Heute möchte ich mit dir über ein Thema sprechen, das mir persönlich sehr am Herzen liegt: „Du bist nicht deine Gedanken.“ Das klingt vielleicht erstmal ein bisschen abgehoben oder spirituell, aber lass uns das gemeinsam genauer unter die Lupe nehmen.
Kennst du das? Du sitzt gemütlich auf der Couch, vielleicht mit einer Tasse Tee oder Kaffee, und plötzlich ploppen Gedanken auf. „Was, wenn ich bei der Arbeit nicht gut genug bin?“ oder „Was, wenn ich diese eine Sache total vergeige?“ – diese ständigen inneren Dialoge können manchmal ganz schön anstrengend sein. Und nicht nur das, sie beeinflussen auch deine Stimmung und dein Wohlbefinden.
Aber hier kommt der Clou: Du bist nicht deine Gedanken. Gedanken sind wie Wolken am Himmel – sie ziehen vorbei. Manche sind fluffig und leicht, andere schwer und düster. Aber am Ende des Tages bleiben sie nur das: Wolken, die vorbeiziehen.
Deine Gedanken sind oft geprägt von deinen Erfahrungen, Ängsten und Sorgen. Sie sind wie ein ständiges Hintergrundrauschen in deinem Kopf. Aber das bedeutet nicht, dass sie die Wahrheit sind oder dass du dich mit ihnen identifizieren musst. Stell dir vor, du bist der Beobachter deiner Gedanken. Du sitzt entspannt auf einer Parkbank und schaust einfach zu, wie die Gedanken kommen und gehen. Klingt simpel, aber dieser Perspektivwechsel kann wahre Wunder bewirken.
Es gibt eine tolle Technik, die ich dir ans Herz legen möchte: das Achtsamkeitstraining. Hierbei geht es darum, bewusst im Moment zu leben und die eigenen Gedanken ohne Bewertung wahrzunehmen. Ein einfaches Beispiel: Du stehst im Stau und merkst, wie du innerlich unruhig wirst. Statt dich über den Stau zu ärgern, nimm einfach wahr, dass du gerade unruhig bist. Atme tief durch und lass den Gedanken ziehen. Das kann unglaublich befreiend sein!
Und hier noch ein kleiner Tipp aus meiner persönlichen Schatzkiste: Meditation. Keine Sorge, du musst jetzt nicht stundenlang im Lotussitz verharren. Schon ein paar Minuten am Tag können helfen, den Geist zu beruhigen und einen Schritt zurückzutreten. Setz dich einfach bequem hin, schließe die Augen und konzentriere dich auf deinen Atem. Wenn Gedanken auftauchen – und das werden sie – lass sie einfach weiterziehen, ohne sie zu bewerten.
Es gibt auch wunderbare Bücher und Apps, die dich auf diesem Weg unterstützen können. Eine meiner Lieblingsapps ist „Headspace“. Sie bietet geführte Meditationen und Achtsamkeitsübungen, die sich perfekt in den Alltag integrieren lassen.
Abschließend möchte ich noch sagen: Sei geduldig mit dir selbst. Es ist völlig normal, dass die Gedanken manchmal wie ein wild gewordener Affenhaufen im Kopf herumspringen. Wichtig ist, dass du dich nicht von ihnen bestimmen lässt. Du bist viel mehr als das. Du bist der ruhige, weise Beobachter, der das Chaos in deinem Kopf liebevoll zur Kenntnis nimmt und sich dennoch nicht davon vereinnahmen lässt.
Also, mach dir eine schöne Tasse Tee, setz dich hin und beobachte einfach mal, was in deinem Kopf so vor sich geht. Und denk immer daran: Du bist nicht deine Gedanken. Du bist derjenige, der sie beobachtet und entscheidet, welche von ihnen wichtig sind und welche einfach vorbeiziehen dürfen.