Neuseeland wurde erstmals von dem niederländischen Seefahrer Abel Tasman entdeckt. Er war auf der Suche nach dem „Großen südlichen Land“, von dem man annahm, dass es wertvolle Rohstoffe enthielt. Im Jahr 1642 entdeckte er ein großes Landstück auf der Südinsel, das er für ein weiteres Stück von Staten Landt hielt. Es kam zu einer blutigen Begegnung mit den Ureinwohnern, bei der vier Seeleute getötet wurden. Neuseeland wurde von Hendrik Brouwer ein Jahr später als Nova Zeelandia oder Nieuw Zeeland genannt.
James Cook startete 1769/70 eine Expedition nach Neuseeland, um einen vermuteten südlichen Kontinent zu finden. Cook und die Wissenschaftler an Bord kartographierten das Land, erforschten die Flora und Fauna und sammelten Informationen über die Māori. In den folgenden Jahren kamen vor allem Walfänger, Robbenfänger und Missionare nach Neuseeland, die enge Kontakte zu den Māori pflegten und Handel trieben. Die Schusswaffen, die die Europäer von den Māori erwarben, begünstigten gewalttätige Auseinandersetzungen, die in den Musketenkriegen gipfelten, bei denen etwa 20.000 Menschen getötet wurden. Krankheiten, die von den Europäern eingeschleppt wurden, dezimierten ebenfalls die Anzahl der Māori.
1832 wurde der Gesandte James Busby von der britischen Regierung nach Neuseeland geschickt, um den Handel zu überwachen und zwischen den streitenden Weißen und Māori zu vermitteln. Unter seiner Aufsicht wurde eine offizielle Flagge ausgewählt, die später zur offiziellen Flagge der Vereinigten Stämme Neuseelands wurde. Ein Vertrag, der am 28. Oktober 1835 von über 30 Māori-Anführern unterzeichnet wurde, gilt als Unabhängigkeitserklärung Neuseelands und als Gründung der „Vereinigten Stämme“.
Bei der Entdeckung des australischen Queensland sind keine Kämpfe überliefert. Dennoch ließ man über 200 Jahre bis zu einer Besiedlung vergehen … Warum? Eine mögliche Anwort findest du (neben vielen anderen Themen) in meinem neuen Buch.