Das Verschwinden der Roanoke Kolonie ist eines der größten Rätsel in der amerikanischen Geschichte. Im Jahr 1587 gründete der englische Entdecker Sir Walter Raleigh eine Kolonie auf der Insel Roanoke vor der Küste von North Carolina. Die Kolonie bestand aus 117 Männern, Frauen und Kindern unter der Führung von John White. White kehrte im Jahr 1587 nach England zurück, um weitere Vorräte und Verstärkungen zu holen, aber aufgrund von Kriegen zwischen England und Spanien konnte er erst 1590 zurückkehren.
Als er zurückkehrte, fand er die Kolonie verlassen vor. Es gab keine Anzeichen von Gewalt oder einem Kampf, und es gab auch keine Spuren von den Bewohnern. Alles, was White fand, war eine Nachricht, die auf einen Baum geschnitzt war: „CROATOAN“. Dies war der Name eines nahegelegenen Indianerstamms, von dem angenommen wurde, dass er friedlich zu den Kolonisten stand. Einige glaubten, dass die Kolonisten beschlossen hatten, zu diesem Stamm zu ziehen, um Schutz zu suchen. Andere glauben, dass sie von Feinden entführt oder getötet wurden.
Bis heute hat niemand herausgefunden, was mit den Bewohnern der Roanoke Kolonie passiert ist. Es gibt viele Theorien darüber, was passiert sein könnte, aber keine davon konnte bisher bewiesen werden. Einige glauben, dass die Kolonisten von den Spaniern getötet wurden, die befürchteten, dass die englische Präsenz in der Region ihre eigene Macht bedrohte. Andere glauben, dass die Kolonisten von Indianern angegriffen wurden, die sich bedroht fühlten durch die zunehmende Präsenz der Europäer. Einige glauben sogar, dass die Kolonisten in ein anderes Land ausgewandert sind, möglicherweise nach Spanien oder Frankreich.
Das Verschwinden der Roanoke Kolonie bleibt eines der größten Rätsel der amerikanischen Geschichte und hat Generationen von Historikern, Archäologen und Abenteurern beschäftigt. Obwohl es keine definitive Antwort darauf gibt, was mit den Bewohnern der Kolonie passiert ist, bleibt die Suche nach Antworten eine Quelle der Faszination und des Interesses.