Die Sage von Phaeton

phaeton

Phae­ton war in der grie­chi­schen Mytho­lo­gie der Sohn des Son­nen­got­tes Heli­os. In sei­nem Eifer soll er sich von sei­nem Vater einen “Aus­flug mit dem Son­nen­wa­gen” gewünscht haben, der ihm von Heli­os gewährt wur­de. Aber er konn­te den Wagen nicht beherr­schen und flog unkon­trol­liert umher. Er kam der Erde immer näher und ver­brann­te sie mit allem, was auf ihr lebte.

Ovid schrieb dazu: “Über­all dort, wo die Erde am höchs­ten ist, wird sie vom Feu­er ergrif­fen, bekommt Spal­ten und Ris­se und dörrt aus, weil ihr die Säf­te ent­zo­gen sind. Das Gras wird grau, samt sei­nen Blät­tern brennt der Baum, und das tro­cke­ne Saat­feld lie­fert sei­nem eige­nen Unter­gang Nah­rung […] Gro­ße Städ­te gehen mit ihren Mau­ern unter, und der Brand legt gan­ze Län­der mit ihren Völ­kern in Asche.

Klingt das nicht auch für dich nach einem kla­ren Hin­weis auf die letz­te Micro-Nova der Son­ne (extrem star­ke “Super-Erup­ti­on”)? Die­ses Ereig­nis been­de­te die Eis­zeit. Um den Mythos von Phae­ton nun modern aus­zu­drü­cken: “Heli­os (die Son­ne) sand­te einen Teil von sich (sei­nen Sohn mit dem Feu­er­wa­gen­/­Su­per-Erup­ti­on) zur Erde. Dort ver­wan­del­te er alles in Asche.”

Die­sel­be Geschich­te gibt es in Ägyp­ten mit dem Son­nen­gott Ra und sei­ner Gat­tin Hathor: Als Re/Ra die Men­schen für ihre Übel­ta­ten bestra­fen woll­te, über­re­de­te er sei­ne Gemah­lin Hathor, sich in Sech­met zu ver­wan­deln. In die­ser Gestalt soll­te sie zur Erde zu flie­gen und dort alles mit Feu­er ver­nich­ten. Aber bevor Sech­met die Erde kom­plett ver­nich­te­tet, kann Re sie stop­pen. So ver­wan­delt sie sich wie­der in die güti­ge Hathor und kehrt zu Re zurück.

Auch hier sand­te die Son­ne (Re) eine Super-Erup­ti­on (Sech­met) aus, die die Erde zu einem gro­ßen Teil ver­brann­te und fast alles Leben aus­lösch­te. Die Asche, die in bei­den Mythen beschrie­ben wird, kannst du in gro­ßen Tei­len der Welt fin­den. Sie wird als “YDBM” (“youn­ger dryas black mat”) bezeich­net. Ihre gan­ze Struk­tur und Beschaf­fen­heit kann nur von einer fast welt­wei­ten spon­ta­nen Hit­ze­ein­wir­kung stam­men, die über­all fast gleich heiß war. Dazu ist nur eine “Micro-Nova” der Son­ne imstan­de. Sowohl aus geo­lo­gi­scher als auch physikalisch/chemischer Sicht gibt es kei­ne ande­ren Lösung dafür! Denn nur eine Tem­pe­ra­tur über 2.000°C, die sich über die gan­ze nord­west­li­che Hemi­sphä­re ver­teil­te, konn­te die YDBM hervorrufen.

Phae­ton weltweit

Die­se bei­den euro­päi­schen Mythen sind nicht die ein­zi­gen, die die­ses “Feu­er vom Him­mel” beschrei­ben. Denn auch die indi­ge­nen Völ­ker Nord­ame­ri­kas über­lie­fern es. Schließ­lich war ja bei ihnen das Zen­trum der Hit­ze­ein­wir­kung. Neben­bei schleu­der­te die Schock­wel­le der Son­ne natür­lich auch sehr vie­le Aste­ro­iden in die Umlauf­bahn der Erde. Die­se mach­ten die Ver­wüs­tung per­fekt und lös­ten wie­der­um zahl­rei­che Mega­flu­ten von unten und oben aus.

Und genau das wird wie­der pas­sie­ren, denn es ist ein­fach die Natur einer jeden Son­ne Novae zu pro­du­zie­ren. Nicht so oft wie ein roter Zwerg­stern, aber immer noch oft genug, um immer wie­der gan­ze Zivi­li­sa­tio­nen auszulöschen.

Dies ist ein Gast­bei­trag unse­rer Rana Nefa­ta­ri

Bild­quel­le

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