Der Garten Eden, auch bekannt als Paradies, ist ein mythologischer Ort, der in der Bibel und in anderen religiösen Texten erwähnt wird. Er wird oft als Ort der Vollkommenheit und des Friedens beschrieben, an dem Gott Adam und Eva erschuf, die ersten Menschen.
Im Garten Eden gab es alles, was man sich wünschen konnte, darunter saftige Früchte und grüne Bäume. Adam und Eva lebten dort glücklich und zufrieden, ohne Sorgen oder Schwierigkeiten. Sie hatten keine Angst vor dem Tod und waren vollkommen glücklich.
Allerdings wurde ihr Glück getrübt, als sie von einer Schlange verführt wurden, die ihnen die verbotene Frucht aus dem Baum der Erkenntnis der Gut und Böse anboten. Als sie von dieser Frucht aßen, wurden sie sich ihrer Nacktheit bewusst und fühlten Scham. Gott war zutiefst enttäuscht von ihrem Verrat und verbannte sie aus dem Garten Eden, um ihnen die Unsterblichkeit zu nehmen und sie der Härten des Lebens auszusetzen.
Paradies: Nur ein Märchen?
Der Garten Eden ist also ein Symbol für das Paradies, das wir alle einmal hatten und das wir verloren haben. Er steht für die Vollkommenheit und das Glück, das wir alle suchen, aber auch für die Schwierigkeiten, die wir im Leben bewältigen müssen.
Oder vielleicht doch mehr als ein Symbol?
Im alten Sumer gab es nämlich eine Landschaft, die „Gu-an Eden“ genannt wurde – ein Name, der sehr an das hebräische Gan Eden (Garten Eden) erinnert. Im Sumerischen wird Edin/Eden schlicht mit Steppe übersetzt. Diese Landschaft lag am Rande Südmesopotamiens.
In der sumerischen Mythologie war „Gu-an Eden“ auch der Ort, an dem die sumerischen Götter lebten und herrschten. Es wurde geglaubt, dass die Menschen, wenn sie gut waren und die Gesetze der Götter befolgten, nach ihrem Tod in „Gu-an Eden“ wiedergeboren wurden.
Übrigens fand man in Göbekli Tepe eine Stele, auf der ein menschliches Paar unter einem Baum zu sehen ist, um den sich eine Schlange windet.