Vom 31.10. auf den 01.11. ist eine wichtige Nacht, meine Lieben! Wir nennen sie Samhain. In der christlichen Kultur wird diese Nacht natürlich „Allerheiligen“ genannt, was es auch wieder gut trifft. Aber das soll hier nicht das Thema sein.
Lasse uns in dieser HEILigen Nacht unserer weiblichen Ahnen gedenken. Lasse uns die Geliebten, die uns vorangegangen sind, einladen, an diesem Fest teilzunehmen. Zwar brauchte es auch einen Vater, um dich in die Welt der Erscheinungen zu bringen. Aber wer hat dich neun Monate lang mit sich herumgeschleppt?
Denke also gerade in dieser Nacht an deine Mutter, an deine Großmutter. Denn ohne diese Mutterlinie, die bis in die graue Vorzeit reicht: Wer oder was wärest du?
Rituale für Samhain
Ich persönlich liebe es, in einer Nacht wie dieser die Karten zu legen. Dazu verdunkle ich den Raum, illuminierte ihn mit schönen Kerzen und räuchere mit einer Mischung aus Wacholderbeeren oder -nadeln, Beifuß, Styrax, Myrrhe, Weihrauch und schwarzem Copal. Vielleicht mache mir auch einen schönen Rotwein auf und bin dann in der richtigen Stimmung, damit ich mit den richtigen Fragen an die Karten herantreten kann.
Als meine Tochter noch ein Kind war, liebte sie diese Nacht genauso wie wir Erwachsenen. Denn sie durfte wach bleiben, oder ich weckte sie kurz vor Mitternacht. Dann zogen wir uns an und gingen in den Garten hinaus, wo schon ein schönes Feuerchen brannte. Die Kleine hatte ihre helle Freude, wenn sie ihren Papa durch das knisternde Feuer springen sah. Dass das eine Ritual der Reinigung war, erfuhr meine Tochter natürlich erst sehr viel später.
Den ganzen Tag davor, am 31. Oktober, versuche ich in einer meditative Stimmung zu verbringen. Ich gehe jedem Ärger aus dem Weg und verlasse am besten gar nicht das Haus. Denn die Ahnen sollen mich ja in bester Stimmung antreffen, wenn ich mich in Dankbarkeit wieder mit ihnen verbinde.
Versuche es, und ich garantiere dir: Du wirst einen völlig anderen Bezug zu dir selbst und zu deinen Wurzeln bekommen!