Tauben: Wild und frei! Oder waren es vielleicht Brieftauben, mit denen ich dieses wunderbare Erlebnis hatte? Vor einigen Tagen war ich vom Einkaufen auf dem Weg nach Hause. Zu Fuß, denn ich besitze weder Auto noch Führerschein. Ich hatte Zeit und sah mir daher die Umgebung an. Mein Blick ging nach oben, wo ein paar wilde Tauben ihre Runden drehten.
Ich beobachtete die Vögel eine Weile, und auch sie hatten mich und meine Aufmerksamkeit bald bemerkt. Wie durch Zauberhand wurden es allmählich immer mehr. Und bald kreisten wohl an die hundert Tauben über mir.
Mir kam der Horror-Streifen „Die Vögel“ von Hitchchock in den Sinn. Aber das waren ja Raben oder Krähen und keine Tauben. Also keine Gefahr. Sondern ganz großes Kino, wie sich erweisen würde.
Die Tauben wussten also, dass sie einen menschlichen Beobachter hatten und wohl ebenfalls gerade nichts Besseres zu tun.
Also lieferten sie mir eine Flugshow, die sich gewaschen hatte! Der riesige Schwarm flitzte über den Himmel, und ich staunte, dass die Vögel nicht zusammen stießen. Ja, ja, ich weiß das mit dem Kollektiv-, dem Gruppenbewusstsein, aber man (frau) wird doch wohl noch staunen dürfen, oder?
Und dann teilte sich der Schwarm in zwei etwa gleich große Hälften. Ja, können Tauben denn zählen?? Die eine Hälfte flitzte nach Süden und die andere nordwärts. Sie drehten immer wildere Kreise am Himmel, es war ein Spektakel!
Und dann, einige Minuten später, wandten sich die beiden Schwärme gegeneinander und flitzten mit Turbogeschwindigkeit aufeinander zu. Ohne dass sich auch nur zwei Flügel nur sacht berührten, war es wieder ein einziger großer Schwarm, der nur für mich über den Himmel raste.
Als ich endlich zu Hause war, fragte mich meine Tochter, wo ich denn solange geblieben sei. Ich erzählte ihr von meinem Erlebnis, und sie wollte mir gar nicht glauben. Aber ich weiß, was geschehen ist. Und jedes Mal, wenn ich die Tauben wieder sehe, ist es mir, als grüßten sie mich wie einen Freund.
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