Die Natur zahlt keine Steuern

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Eigentlich wohne ich hier im Norden von Bayern ziemlich beschaulich. Mit den Eingemeindungen hat der Ort ca. 5.000 Einwohner. Bis vor kurzem lebte ich hier mitten in grüner Natur und wurde morgens von Vögeln geweckt.

Doch mit dieser Flora und Fauna ist es nun unwiederbringlich vorbei. Gegenüber war eine große Wiese, auf der sicherlich viele Tiere ein Zuhause gefunden hatten. Auch für unsere Katzen war es ein tägliches Vergnügen, da drüben zu streunen.

Eines Tages im letzten Sommer kam ein großer Bagger und räumte das Fundament für ein Wohnhaus frei. Einige Meter verwilderter Hecken wurden entfernt und abtransportiert. Massen von Split sind nun auf der Erde verteilt, und wo es einst grün war, ist es nun schwarz und grau.

Kaum war das Haus fertig und die Eigentümer eingezogen, begann das Ganze nebenan von vorn. Und vorbei ist es mit dem grünen Idyll. Die Vögel und anderen Tiere, die dort jahrelang gelebt hatten, müssen sich einen anderen Platz suchen. Aber wo werden sie den finden?

Die Natur ist auf dem Rückzug

Zwar gibt es ein „Naherholungsgebiet“, aber wie der Name schon sagt, wird auch dieses von uns, den Menschen, beansprucht. Natürlich ist mir klar, dass die Natur keine Grundsteuer bezahlt und jede Gemeinde sehen muss, wo sie bleibt. Aber welche Art von Welt werden wir unseren Kindern hinterlassen?

Bald wird es Vögel und andere Wildtiere wohl nur noch virtuell geben. Und vielleicht müssen wir wie schon die Japaner Blüten selber bestäuben, oder das Essen kommt sowieso aus dem Labor. Es ist ja nicht so, dass wir dumm sind. Wir können genau abschätzen, was es bedeutet, wenn wir das empfindliche Gleichgewicht der Natur stören.

Und dennoch lassen sich Verantwortliche vom Geld blenden und erlauben es, auch noch den letzten Rest von Natur und Ursprünglichkeit zu überbauen, zu teeren und zu pflastern. Aber all das, was im Zuge der Zersiedelung augenscheinlich für uns Menschen geschaffen wurde, wird sich in nicht allzu ferner Zukunft gegen uns wenden. Denn es ist nicht so, dass die Natur uns brauchen würde. Wir aber brauchen die Natur.

Dass es aber durchaus auch anders geht, zeigt dieses Buch*:

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