Die Lie­be und das Warum

liebe

In mei­nem Roman schlägt sich Vicky lan­ge Zeit mit der Fra­ge her­um, war­um sie die­sen bestimm­ten Men­schen liebt (möch­te nicht spoi­lern!). Kein ein­zi­ger ihrer Freun­de ver­steht so wirk­lich, was sie sich von einem solch unaus­steh­lich  arro­gan­ten Mann erwar­tet. Aber er ist nun mal ihr bes­ter Freund — der­je­ni­ge, dem sie am meis­ten vertraut.

Und sie kommt damit an ihre Gren­zen, denn sie ist ein  unver­bes­ser­li­cher Kopf­mensch. War­um lässt sie ihr Ver­stand hier so schmäh­lich im Stich? Schließ­lich flieht Vicky vor die­ser omi­nö­sen Liebe …

Sobald du auf die Fra­ge “War­um liebst du mich?” eine Begrün­dung nen­nen kannst, liebst du nicht den Men­schen, son­dern dei­ne Begrün­dung. Selbst wenn du Mil­lio­nen Grün­de nen­nen könn­test, muss es sich noch nicht um Lie­be han­deln. Viel­mehr rich­tet sich dein Begeh­ren nur auf die­se Mil­lio­nen Grün­de, die du brauchst, um ein gewis­ses Emp­fin­den einem Men­schen gegen­über zu generieren.

Das Mys­te­ri­um der Liebe

Die ein­zi­ge der Lie­be gerecht wer­den­de Ant­wort auf die Fra­ge, wes­halb du einen ande­ren Mensch zu lie­ben glaubst, wäre: “Weil es so ist!” Ja, es ist ein­fach so! Da ist die­se unbän­di­ge Kraft, die­se zuhöchst lie­be­vol­le Schwin­gung in dir. Dein gan­zes Wohl­wol­len ist auf die­sen einen Men­schen gerich­tet. Du fragst nicht, war­um und wes­halb. Es ist da, und du lässt es ein­fach da sein.

Lie­be braucht kei­nen Grund. Sie muss und kann nicht begrün­det wer­den. Damit dür­fen wir uns ein für alle Mal abfin­den. Was wir Lie­be nen­nen, exis­tiert unab­än­der­lich jen­seits unse­res kogni­ti­ven Ver­mö­gens. Im Ver­stand fin­det es ein­fach kei­nen Platz.

Der Ver­stand ist immer ohne Lie­be. Er kennt sie nicht und wird sie nie­mals erfah­ren. Der Ver­stand kennt nur end­lo­se Fra­gen und Ant­wor­ten. Ohne Fra­gen und Ant­wor­ten kann er nicht bestehen. Lie­be aber erweist sich als über alle Fra­gen erha­ben. Sie treibt den Ver­stand in den Wahnsinn!

Dar­um stel­le am bes­ten kei­ne Fra­gen hin­sicht­lich der Lie­be, wenn sie dir begegnet …

Bild­quel­le

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