Dimensionen – was ist das eigentlich?

dimensionen

Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen„: So kannst du es im „Buch der Bücher“ nachlesen. Ich glaube, mit diesen Wohnungen sind Dimensionen gemeint. Und wir verbringen unser Leben in einer „3D-Wohnung“ …

Die Tatsache, dass unser Gehirn nur drei Raum-Dimensionen und eine Empfindung von „Zeit“ zu simulieren scheint, lässt viel Platz für Spekulationen. Wir philosophieren sehr oft über „höhere Dimensionen“. Die Physik spricht von mindestens elf Dimensionen oder sogar noch mehr, je nach Modell. Aber laut den studierten Physikern sind die so winzig, dass du sie nicht wahrnehmen kannst …

Das ist natürlich dem manchmal recht kindlichen Gemüt der Physiker zu verdanken, die sich oft nicht vorstellen können, dass nichts real ist. Da sie die Dimensionen nicht messen können mit ihren „Zauberkästen“ (und sie dennoch existieren müssen, damit ihre Theorien stimmen), sind sie eben unendlich klein und deshalb nicht zu sehen.

Aber das sind sie nicht. Sie sind schlicht eine falsch verstandene Interpretation unseres beschränkten Verstandes. Wenn wir von „Dimensionen“ sprechen, meinen wir oft doch eher Zustände des Bewusstseins, in denen du fremde Wesen wahrnehmen kannst. Kann man so sehen, aber das ist eher ein esoterisches Konzept, das ebenfalls auf falschem Verständnis beruht.

Unsere drei Raum-Dimensionen

1. DIMENSION

Hier gibt es nur Linien, die keine Breite haben, aber dich unendlich lang sein können. Würde dein Gehirn die empfangenen Daten nur eindimensional verarbeiten, würdest du nichts außer unendlich dünne Linien auf einer schwarzen Leinwand ohne Breite wahrnehmen. Durch die nicht vorhandene Breite würdest du aber überhaupt nichts sehen, denn die Linien hätten die Dicke „Null“. Du wärest de facto also blind und könntest  nur Helligkeitsunterschiede, aber keinerlei Strukturen sehen.

Wäre dein Gehirn jedoch auf diese Welt ausgerichtet, würdest du dennoch das sehen, was wirklich da ist: Die elektromagnetischen Wellen des simulierten Raumes. Vielleicht würdest du sie als eine Art „Faden“ wahrnehmen, der sich wie die Lichtspur eines Meteors über deine Leinwand erstreckt und dann wieder verschwindet.

Ein dreidimensionales Objekt, dass sich bewegt, würde auf exakt dieselbe Weise wahrgenommen werden: Nämlich als eine Welle, die sich an dir vorbei bewegt, vielleicht als leuchtender Strich, der kommt und geht. Ein Mensch würde von einem Bewohner dieser Dimension ebenfalls nur als eine solche Lichtspur wahrgenommen werden können.

2. DIMENSION

Hier würdest du als Bewohner immer noch nur eine Leinwand sehen. Doch auf dieser würde es Formen und Muster aller Art geben. Es würde ein permanenter Film ohne Tiefe laufen, so wie zum Beispiel ein Fernsehfilm. Du würdest die Wellen plötzlich nicht nur in der Länge sehen, sondern dein Gehirn würde den Daten eine „Breite“ hinzufügen: Einen ganzen Zoo an Formen und Mustern auf deiner Leinwand.

Ein dreidimensionales Objekt würde nicht als solches erkannt werden, sondern nur der Schatten, den es wirft. Einen Würfel oder eine Pyramide nimmst du nur als Quadrat wahr,  und ein Rohr als Kreis: Weil diese Grundformen die Schatten sind, die ein solches dreidimensionales Objekt wirft. Einen Menschen würdest du als Muster wahrnehmen, vergleichbar einem einfachen Kornkreis.

Erstmals wären die Bewohner dieser Dimension jedoch in der Lage, darüber zu spekulieren, ob sich gleiche Muster in Wahrheit unterscheiden können (z.B. Würfel und Pyramide), ohne jedoch jemals auf ein Ergebnis zu kommen. Es bliebe reine Esoterik. Dein Gehirn kann diese zweidimensionale Welt jedoch leicht wahrnehmen, wenn du z. B. nur ein Auge hast und dir somit die Tiefenwahrnehmung fehlt.

3. DIMENSION

Die Welt in der wir „leben“. Den meisten Menschen ist nicht klar, dass es nur einen einzigen Unterschied zwischen den Bewohner der 2. Dimension und denen der 3. Dimension gibt: Das zweite Auge! Nur dieses gibt dem Gehirn durch die zusätzlichen Daten die Möglichkeit, eine Zusatzdimension zu generieren. Halte dein zweites Auge zu, und die dritte Dimension wird sofort verschwinden. Nur deine Erinnerung an sie bleibt, und dank der Perspektive kann dein Gehirn dennoch eine „Tiefe“ simulieren.

Ein Mensch, der nur mit einem Auge geboren wird, hat jedoch niemals die Möglichkeit dies wahrzunehmen, denn er kann schlicht nur zwei Dimensionen wahrnehmen. Seine Welt besteht nur aus Formen und Mustern, die sich gegeneinander verschieben. Hier beginnst du bereits zu ahnen, dass es so etwas wie Dimensionen überhaupt nicht gibt! Sie sind nämlich nur Zusatzdaten der Simulation. Dein Gehirn erstellt sie aus den externen Daten. Natürlich könnten wir nun darüber spekulieren, ob ein Mensch mit drei Augen vier Dimensionen sehen könnte. Aber ab zwei Augen ist die Anzahl egal, denn die Daten, die das dritte Auge liefern würde, gleichen denen des zweiten und sorgen somit nur für eine Verstärkung der Tiefenwahrnehmung.

Du kannst in der dritten Dimension mit einer Lichtquelle aber auch die zweidimensionalen Schatten der Objekte sehen. Mit nur einem Auge würdest du nur einen wandernden Schatten sehen, der von einer Form, einem Muster „gehalten“ wird.

4. DIMENSION (UND HÖHER)

Wir sind dreidimensional wahrnehmende Wesen und können Objekte aus der vierten Dimension nicht so sehen, wie sie wirklich sind. Denn unserem Gehirn fehlen ja die Daten aus dieser Dimension fehlen. Doch genau wie ein 3D-Objekt in der Sonne einen 2D-Schatten wirft, würde ein 4D-Objekt einen 3D-Schatten werfen. Du würdest also gar nicht erkennen, dass es sich bei dem Objekt um ein 4D-Objekt handelt. Der Ball, mit dem dein Kind gerade spielt, könnte in Wahrheit der Schatten eines höherdimensionalen Körpers sein. Du würdest es schlicht nicht merken.

Während ein 1D-Bewohner einen Ball als imaginären Strich sehen würde, würde ein 2D-Bewohner diesen als Kreis wahrnehmen. Ein 3D-Bewohner als „normalen“ Ball. Ein 4D-Bewohner vielleicht als wirr verknotetes Etwas. Und so weiter. Doch all dies basiert nicht darauf, dass das Objekt in mehreren Dimensionen gleichzeitig existiert. Es geht nur um die Verfügbarkeit der Daten dieses Objektes, die ein Gehirn empfangen kann.

Das Bild des Objektes entsteht erst im Gehirn und hängt von den Daten ab, den deine Sinne liefern können. Um ein 4D-Objekt sehen zu können, musst du nicht in eine „andere Dimension“ reisen. Nein, du bräuchtest nur einen Sinn, der die 4D-Daten empfangen kann. Es wird viel darüber spekuliert, ob du einen solchen Sinn hast. Ein heißer Kandidat ist das „dritte Auge“ (die Zirbeldrüse). Dieser komplexe Teil des Mittelhirns empfängt und analysiert die verschiedensten Daten deiner Sinne.

Was aber der genaue „Output“ der Zirbeldrüse ist, ist noch weitgehend unklar, denn das Meiste davon wird vom Unterbewusstsein schlicht ausgefiltert, da es für den Alltag irrelevant ist. Es ist aus biologischer Sicht also durchaus denkbar, dass im Mittelhirn (zu dem die Zirbeldrüse gehört) Informationen aus „höheren Dimensionen“ verarbeitet werden. Sie wandern aber in den „Abfall“, weil sie für unsere 3D-Welt evolutionär unerheblich sind: Genauso wie die Höhe eines Würfels vom Unterbewusstsein eines 2D-Bewohners ausgefiltert würde, weil sie für ihn  nicht relevant ist.

Es gibt also nur verschiedene Wahrnehmungen, die von zwei Dingen abhängen:

  1. Wie dein Gehirn Daten verarbeitet
  2. wie deine Sinne diese Daten wahrnehmen

Dein Hauptsinn, das Auge, kann nur einen winzigen Bruchteil des nach beiden Seiten unendlichen Spektrums wahrnehmen. Fast alles des elektromagnetischen Feldes sind für deine Augen nicht erfassbar und deshalb für das Gehirn und deine Wahrnehmung nicht zugänglich. Ein kleiner Teil davon ist über andere Sinne (Wärme, Druck etc.) erfassbar, aber das war es dann auch schon.

Deine Augen sind an die Sonne angepasst. Es verarbeitet nur jene Daten, die diese von Natur aus generiert. Das ist das sogenannte „optische Fenster“. „Links“ und „Rechts“ davon liegende Daten sind für deine Sinne in der Regel nicht zugänglich.

Das Fazit muss also sein: Es gibt keine verschiedenen Dimensionen, denn alles ist eine einzige „Ebene“. Das elektromagnetische Feld ist darin  allgegenwärtig.

 

Dies ist ein überarbeiteter Gastbeitrag von Rana Nefatari, und hier ist weiterer Hot Stuff von ihr:

Bildquelle

 

 

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