An dem Tag, den wir heutzutage den 23. September nennen, feierten unsere keltischen Vorfahren die Tag- und Nacht- Gleiche. Sie dankten ihren Göttern für die reiche Ernte, die sie sicher über den harten Winter bringen würde. In einer Zeit ohne Kühlschrank und Supermarkt war es extrem wichtig, dass Wald, Wiesen und Felder so viel Ertrag brachten, dass die Familie nicht hungern musste.
Aber dennoch darfst du nicht glauben, dass unsere keltischen Vorfahren ihren Göttern nur für die sichtbaren Reichtümer dankten! Denn sie wussten noch, wie wichtig das Gefühl EHRlicher Dankbarkeit für das spirituelle Wachstum ist.
Vielleicht kamen im Verlauf des vergangenen Jahres gesunde Kinder zur Welt, und die Mütter überlebten die Geburt. Schließlich war das in jenen Zeiten nicht so selbstverständlich wie heute. Vielleicht konnten auch lukrative Handelsbeziehungen mit fernen Ländern geknüpft oder intensiviert werden … oder das Oberhaupt der Sippe siegte mit seinen Kriegern in einem Kampf. Es gab und gibt schließlich viele Gründe, den Göttern zu danken.
Dankbarkeit und Erntedankfest
Dieser Tag markierte als das zweite von drei Erntefesten im Jahreskreis die Mitte der Erntezeit. Denn damals begann die Ernte mit Lughnasadh, und an Samhain waren die wichtigen Arbeiten für dieses Jahr erledigt.
Die Kelten ehrten ihre Götter, indem sie ihnen ein festliches Mahl darbrachten. Das Christentum übernahm wie so vieles auch diesen Brauch, denn die bunten Früchte werden bis heute zum Erntedankfest vor die Altäre der Kirchen gelegt.
Aber: Ob diese Gaben der Natur anschließend an Bedürftige gespendet werden oder im Müll landen, entzieht sich meiner Kenntnis. Zu keltischen Zeiten jedenfalls wurde ein rauschendes Fest gefeiert, zu dem sich die Menschen Brot, Wild, rote Weine, Kuchen und natürlich viele verschiedene Apfelgerichte schmecken ließen.