Katakomben: Stätten des Todes

katakomben

Als  Skorpion habe ich habe eine ganz besondere Beziehung mit dem Tod. Natürlich wohne ich in der Friedhofstraße! Zwischen meinem Domizil und dem Ort der ewigen Ruhe sind nur  zwei weitere Häuser. Eine solche Nachbarschaft wünsche ich jedem, denn sie macht keinen Lärm.

Okay, Spaß beiseite! Wie sagte mein Soziopath immer: „Ich, du, er, sie, es … Jeder muss den Weg gehen. Und auch Gevatter Hein vergeht!

Es gibt beileibe nicht nur oberirdische Friedhöfe. Archäologische Funde haben erwiesen, dass die toten Vorfahren direkt unter den Wohnhäusern bestattet waren. Und später waren Katakomben die letzten Ruhestätten.

Die Katakomben von San Gennaro in Italien können nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Die in den Tuffstein gehauenen Katakomben befinden sich auf zwei Ebenen und erstrecken sich auf 5.600 Quadratmeter unter dem quirligen  Viertel Rione Sanità. Sie beherbergen etwa 2.000 Grabstätten und 500 Nischengräber. Der älteste Teil geht auf das zweite Jahrhundert zurück.

Katakomben: Tempel im Untergrund

Die Überreste des heiligen Agrippinus, erster Schutzpatron Neapels, wurden im 4. Jahrhundert in die unterirdische Basilika überführt, in der noch heute Messen gefeiert werden. Auch Hochzeiten finden dort statt, was ich doch ziemlich makaber finde.

Auch Rom, die Ewige Stadt, hat natürlich sehr viele Katakomben. Die bekanntesten befinden sich an der berühmten Via Appia Antica, der Via Salaria und der antiken Via Labicana. Die sind reich an Inschriften und Verzierungen, die zum größten Teil aus dem 3. bis 5. Jahrhundert gängiger Zeitrehnung stammen.

Nicht zu vergessen natürlich die Katakomben von Paris. Zwanzig Meter unter der Erde findest du ein echtes Labyrinth. Es wurde in die Stollen stillgelegter unterirdischer Steinbrüche angelegt. Seit 1809 ist es möglich, die Überreste mehrerer Millionen toter Pariser zu besichtigen.

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