Schöpfung, Gott und Mensch

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Die Menschheitsgeschichte zeigt: Jede Gemeinschaft suchte seit Urzeiten, eine Verbindung zu einer spirituellen „Ebene“. Das zeigt sich bei der Öffnung von urzeitlichen Gräbern (auch beim Neandertaler), in denen den Toten Grabbeigaben mitgegeben wurden. Diese naturverbundenen Menschen fühlten die geistige Wirkung der Natur und vor allem
die verstärkte Wirkung an bestimmten Orten.

Dazu eine kurze Episode. Vor Jahren las ich den Bericht eines Forschers, der auf einer polinesischen Insel bei einem Naturvolk lebte. Er sah eine Frau, die vor einem Baum stand und zu diesem Baum einen Auftrag an ihren Mann sprach, der sich ins Nachbardorf begeben hatte. Der Forscher fragte die Frau, weshalb sie zum Baum spreche. Ihre Anwort: „Wenn ich ein Telefon hätte, würde ich dieses benützen.“ Als ihr Mann nach Hause kam, hatte er den Auftrag erledigt. Das war für
diese Menschen scheinbar alltäglich.

Diese Episode lässt erahnen, dass in der „Schöpfung“ mit dem Materiellen auch ein immaterieller Bereich entstand. Beide sind dual und nicht das „Göttliche“, sondern zur Existenz des biologischen Teils der Schöpfung nötig. Da nach meiner Ansicht das ganze Universum lebt, kann der geistige Bereich auch als Kraftfeld in der Natur wirken. Es ist heute bekannt, dass auch Pfanzen gegenseitig kommunizieren und auf gedankliche Signale reagieren. Bei Tieren kennt man dies schon lange.

Eines verstehe ich aber nicht: Weshalb negieren atheistische Kreise diese Gegebenheiten? Die Akzeptanz eines universellen geistigen Informations-„Feldes“ würde wohl die Beantwortung vieler wissenschaftlicher Fragen erleichtern und einige Thesen gegenstandslos machen. Die „Gottesfrage“ wird dadurch nicht gestellt. Sie beginnt erst mit der Frage, weshalb alles so funktioniert, wie wir dies sehen, und dies ist nun wirklich ein eigenes Kapitel.

Dazu nur so viel: Durch die Entwicklung der Menschheit zu größeren Gesellschaftsformen entstanden durch die Suche eines Verständnisses dieser geistigen Wirkungen die Grundlagen der heutigen Religionsformen. Sie alle enthielten und enthalten einen ethischen und auch spirituellen Kern, der nicht falsch, aber unvollständig ist, da der „Gottesbegriff“ noch immer auf Basis des damaligen Wissens innerhalb des dualen „«Schöpfungsbereiches“ dogmatisiert wird. In Relation zum Universum ist meines Erachtens ein ursächliches, ungeschaffenes „Potenzial“ nondual.

Was sich daraus ergab und ergibt, überlasse ich dir. Denn jedes Induviduum schafft sich im Innersten ein eigenes „Bild“. Jeder Mensch der behauptet, er kenne die absolute Wahrheit, kennt sie bestimmt nicht.

Dies ist ein Gastbeitrag von Vinzenz Köchli.

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