Viele von uns machen diese Erfahrungen, sei es auf Grund ihrer Achtsamkeit oder ihrer Meditation. Viele glauben, das sei ein direkter Kontakt zum göttlichen Urgrund. Das sehe ich nicht so.
Der göttliche Urgrund denkt und schafft die ganze Schöpfung als duales Gebilde von Geist und Materie. In die geistige Ebene sind wir als Seelen «delegiert». Aus dieser Daseinsform inkarnieren wir in die materielle Daseinsform, um zu lernen und die Reife zu erreichen, die in uns den bedingungslosen
Wunsch weckt, in das Licht des göttlichen Urgrunds
zurück zu kehren.
Alle unsere spirituellen Erfahrungen erhalten wir aus dem
geistigen, vom «Schöpfer» geschaffenen Feld, das auch
der Verbindundsträger zwischen den beiden Existenzformen ist. Im Grunde ist es eine «Einweg Membran». Denn wir können zwar Hilfen empfangen, aber wir können nicht bewusst auf diesen Bereich einwirken.
Göttlicher Urgrund und Bewusstsein
Dieser Bereich, der das außeruniverselle, unbegrenzte
Bewusstsein «trägt», ist wie der materielle Bereich dual.
Das bedeutet, die Spiritualität reicht von Hell bis Dunkel,
von absolut positiv bis absolut negativ. Die alten Mythologien nannten und nennen es Bereich der «Engel» und Bereich der «Teufel».
Da für mich auch der sogenannt unbelebte Teil der Materie von diesem geistigen Feld durchdrungen ist, erklärt sich mir auch die Wirkung der Kraftorte. Für sensitive und vermutlich auch alte Seelen wird das Einweg-Membran durchlässiger, sodass sie, sobald sie mit entsprechender Achtsamkeit diese Wirkungen und Hilfen sehr leicht erhalten können.
Dasselbe git für präkognitive Erfahrungen. Es gibt mit Sicherheit Menschen, die eine Dualität des spirituellen Feldes verneinen. Aber die Realität von weißer und schwarzer Magie erfordert die Dualität.
Übrigens war die Jesus-Passion ein weißmagisches Selbstopfer. Wer das Judas-Evangelium aufmerksam liest, kommt zu diesem Schluss.
Zum Schluss noch eine private Ansicht: Alle positiven spirituellen Erfahrungen erhalten wir nicht direkt aus dem göttlichen Urgrund, sondern aus dem spirtuellen Bereich der Schöpfung. Dieser manifestiert sich,um uns den Weg zurück in das grenzenlose Licht der Liebe zu erleichtern. Was der göttliche Urgrund – ich nenne ihn oft auch schöpferisches Potenzial – wirklich ist, können wir in unserer jetzigen Existenz jedoch nie wissen, nur erahnen.
Dies ist ein Gastbeitrag von Vinzenz Köchli.
Ein Gedanke zu „Was ist der göttliche Urgrund?“