Weltuntergang: Der letzte von einigen Anderen

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Weltweit kannst du Hinweise darauf finden, dass vor ca. 12.000 Jahren eine globale Katastrophe beinahe alles Leben auf der Nordhalbkugel ausgelöscht hat, inklusive der Menschen. Dieser Weltuntergang beendete die letzte Kaltzeit und ließ die gewaltigen Eispanzer im Norden praktisch über Nacht schmelzen, was zu einem enorm schnellen Anstieg des Meeresspiegels um bis zu 200 m führte (eventuell sogar mehr). Dies führte die Erde, die gerade bei war, sich zu erwärmen, erneut für etwa 1.000 Jahre tief in die Kaltzeit zurück, was man heute „Younger Dryas“ nennt. Dies ist mittlerweile wissenschaftlich bewiesen.

Aber wie kam es zu diesem Weltuntergang, über den ich auch in diesem Beitrag berichte? Lasse uns die Fakten einmal ansehen:

  1. Mikro-Sphärulen: Auf der gesamten Nordhalbkugel kannst du mikroskopisch kleine „Glaskügelchen“ finden. Sie haben alle die gleiche Zusammensetzung,  die aber so auf der Erde nicht vorkommt. Sie können nur im Labor hergestellt werden und entstehen bei Temperaturen über 1.500 Grad Celsius. Sie entstehen in der Natur nur bei solch hohen Temperaturen.
  2. Ascheschicht: Über die gesamte Nordwesthalbkugel liegt eine bis zu 10 cm dicke Ascheschicht, die aus verbrannter Biomasse besteht. Der umgewandelte Kohlenstoff und die Nanodiamanten darin deuten ebenfalls auf Temperaturen von mehreren tausend Grad Celsius hin. Radiocarbon-Datierungen zeigen, dass die Schicht etwa 11.800 Jahre alt ist. Diese Schicht nennt man „Younger Dryas Black Mat“, und sie ist heute weitreichend untersucht und bestätigt.
  3. Flutsedimente: Die weltweit zu findenden Flutsedimente, die teilweise bis zu 20 m mächtig sind, können ebenfalls auf ein Alter von etwa 12.000 Jahre datiert werden. Sie müssen bei einem gewaltigen Tsunami entstanden sein, der die gesamte Nordhalbkugel heimgesucht hat. Durch die Meeresfossilien, die man darin findet, muss es zwingend Ozeanwasser gewesen sein und nicht nur Schmelzwasser von den Eispanzern. Da sie in mehreren Schichten abgelagert wurden, kann man von mehreren Megafluten ausgehen. Zwei besonders dicke untere Sedimentschichten deuten darauf hin, dass der Initial-Tsunami erst beim Überfluten Ozeansedimente abgelagert hat beim Zurückfluten Schlamm aus dem Inland. Aufgrund der Reichweite der Tsunamis muss mindestens einer davon mehrere Kilometer hoch gewesen sein als er auf Festland traf.
  4. Flutcanyons: Vor allem in den USA gibt es extrem tiefe Canyons, die auf gewaltige Fluten hindeuten. So z.B. die „Badlands“ oder „dry falls“, aus denen man geologisch herauslesen kann, dass hier in sehr kurzer Zeit unglaubliche Mengen an Wasser geflossen sein müssen. Aufgrund der Fossilien muss es Meerwasser gewesen sein. Auch die Kontinentalschelfe weltweit (aber speziell Nordamerikas) sind von tiefen Ablauf-Canyons überzogen, bis hinein in die Tiefsee. Doch da Süßwasser leichter ist als Salzwasser kann dafür kein Schmelzwasser verantwortlich sein. Die Tsunamiwelle kann diese Canyons beim Zurückfließen auch nur rudimentär gegraben haben, aber nicht bis in 4000m Tiefe wie es teilweise der Fall ist. Dies lässt nur einen Schluss zu: Die Kontinentalhänge lagen weitgehend trocken, als das Wasser darüber floss. Und zwar bis in die Tiefsee hinein. Dafür gibt es bislang keine hinreichende Erklärung nach dem gängigen Modell. Doch weiter unten sehen wir, dass es durchaus möglich ist.
  5. Schockgefrorene Megafauna: Die Megafauna, die es vor 12.000 Jahren im Norden gab, starb bei diesem Weltuntergang mit einem Schlag aus, und zwar tatsächlich in wenigen Minuten. Überall, aber vor allem in Nordsibirien, findet man Tiere der Megafauna, die noch während des Fressens tiefgefroren wurden. Viele davon, die heute wieder auftauchen durch den tauenden Permafrost, haben sogar noch das unverdorbene Gras im Maul. All diese Tiere sind in wenigen Minuten gleichzeitig gestorben und sofort eingefroren. Es muss also nicht nur ein gewaltiger Tsunami die nördliche Halbkugel überflutet haben, sondern es muss auch in wenigen Minuten um 40-50 Grad kälter geworden sein, was rein physikalisch nicht möglich ist auf der Erde. Aber dennoch ist es passiert. Da man Vegetation im Permafrost fand, die nur in gemäßigten Breiten vorkommt, muss es vor der Katastrophe in Nordsibirien warm und gemäßigt gewesen sein.
    Megafauna Südamerikas: Auch die Megafauna Südamerika ist zur gleichen Zeit ausgestorben wie in Nordamerika, wenn auch weniger umfangreich. Auch hier findet man die Flutsedimente.
  6. Megafauna Afrikas: Erstaunlicherweise hat die Megafauna Afrikas diesen Weltuntergang weitestgehend komplett überlebt, bis heute. Nur die Mamuts sind aus Nordafrika verschwunden. Weiter im Süden gab es keine Verluste. In Afrika findet man nur im Norden massive Flutsedimente, die aus eine Flutsedimente aus der Zeit um 10.000bc.dem Mittelmeer stammen.
  7. Megafauna Südostasiens: Auch hier haben die Großsäuger fast alle überlebt. Auch hier finden sich fast keine Flutsedimente aus der Zeit um 10.000 BC.

Es hat also ein Event stattgefunden, das folgende Auswirkungen hatte:

  • das Eis der letzten Kaltzeit schmolz in wenigen Stunden bis Tagen
  • Es wurde auf der gesamten Nordwesthalbkugel so heiß, dass jegliches organische Material verbrannte. Die Ablagerungen deuten darauf hin, dass die Temperatur viele tausend Grad betragen haben muss und zwar über die GESAMTE Nordwesthalbkugel und nicht nur lokal.
  • Die Flutsedimente zeigen, dass der Atlantik, das Nordmeer und das Mittelmeer massive Tsunamis bildeten, die einige Kilometer Höhe haben mussten. Im Mittelmeer immerhin noch einige hundert.
    Die Flutcanyons zeigen, dass bei der Katastrophe für eine kurze Zeit fast kein Wasser im Nordatlantik war. Das gleiche gilt für große Bereiche des Nordpazifiks, wo es ebenfalls tiefe Meeres- und Schelfcanyons gibt.
  •  Die gesamte Nord-Landmasse muss innerhalb weniger Minuten in eine Zone tiefster Temperaturen „gewandert“ sein. Also in den Nordpolarkreis. Zuvor lag der geografische Nordpol also sehr viel weiter nördlich. Die Erdachse muss also bei dem Event gekippt sein und zwar um mehr als 20 Grad.
  • Die ausgestorbene Megafauna zeigt ein klares Muster, welches Afrika und Südostasien nicht betrifft. Es war also nur die Nordhalbkugel und Südamerika betroffen. Betrachtet man sich den Bereich auf dem Globus, so ist er kugelförmig mit Zentrum Neufundland. Das Zentrum des Weltuntergang war also Neufundland.

Übermorgen kommen wir zu den möglichen Ursachen. Auch dieser aufschlussreiche Content stammt wieder von Rana Nefatari.

Bildquelle

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