Mit diesem Blog bin ich angetreten, um über Rätsel und Mysterien aus Geschichte und Gegenwart zu informieren. Und auch, um etwas Positives in die Welt zu tragen. Diese Themen spreche ich auch in meinen Büchern an.
Aber heute ist wieder einer dieser Tage, an denen mich die Hoffnung verlassen zu haben scheint. Spazierte ich doch durch Kulmbach, jene Stadt, in der ich in meiner Jugend viele schöne Stunden verbrachte. Seit etlichen Jahren ist sie als die „Heimliche Welthauptstadt des Bieres“ bekannt. Okay, nur ein Werbe-Slogan. Aber was ist daraus geworden?
Angeblich wurde das Verbot wegen nächtlichen Messerstechereien nötig. Bisher wusste ich noch nicht, dass für einen Messerkampf Alkohol zwingend nötig ist …
Als ich einkaufen ging, kam der nächste Schuss vor den Bug. Leute, mal im Ernst. „Väter*innen“ …. wer oder was soll das denn bitte sein? Was passiert da mit unserer Sprache? Und das Ganze soll auch noch von Profis getestet worden sein …. Bin ich zu alt und zu konservativ, wenn ich sowas als das sehe, was es so offensichtlich ist: Der Tod, das Ende unserer Sprache?
Denn wenn ich da an Alexander von Humboldt denke … Der berühmte Universalgelehrte und größte Naturforscher seiner Zeit formulierte im 18. Jahrhundert: „In der Sprache liegt die Weltsicht.“ Nun, welcher Art von Weltsicht wird hier der Weg bereitet?
Etwa der, dass es durchaus auch weibliche Väter – eben „Väterinnen“ – geben kann? Also, mir ist ein solches Wesen noch nicht begegnet, obwohl ich sicher nicht blind durch die Welt laufe. Und müsste es nicht auch „Mütter*innen“ geben, wenn unsere Sprache tatsächlich „geschlechtergerecht“ werden soll?
Der Jounalist und Schriftsteller Kurt Tucholsky lebte von 1890 bis 1935. Er mahnte uns: „Unterschätze nie die Macht dummer Leute, die einer Meinung sind.“