Bäu­me und das Bewusstsein

bäume

Ich möch­te heu­te nicht dis­ku­tie­ren, ob wir Men­schen für den Kli­ma­wan­del ver­ant­wort­lich sind, oder ob er ein ganz natür­li­cher Pro­zess ist. Viel eher möch­te ich dir von Peter Wohl­le­ben erzäh­len. Als stu­dier­ter Forst­wirt­schaftl­ler ist er pas­sio­nier­ter Natur­schüt­zer. Und er hat die wis­sen­schaft­li­che Welt gegen sich auf­ge­bracht! Er hat näm­lich ein Buch geschrie­ben, das sogar ver­filmt wur­de: “Das gehei­me Leben der Bäu­me: Was sie füh­len, wie sie kom­mu­ni­zie­ren – die Ent­de­ckung einer ver­bor­ge­nen Welt”. Hier behaup­tet er, dass Bäu­me sich unter­ein­an­der hel­fen, sich gegen­sei­tig füt­tern und sogar ihre Babys stillen.

Die eta­blier­te Wis­sen­schaft läuft Sturm! Ein Pro­fes­sor von der forst­li­chen Ver­suchs- und For­schungs­an­stalt in Frei­burg hält vehe­ment dage­gen, dass Bäu­me auf kei­nen Fall bewusst han­deln kön­nen. Und das ein­fach des­halb, weil sie eben kein Bewusst­sein haben. Für die­sen Pro­fes­sor hat nur der Mensch, und aus­schließ­lich der Mensch, ein Bewusst­sein. Das, was Wohl­le­ben im Ver­hal­ten der Bäu­me als Bewusst­seins­leis­tung inter­pre­tiert, sind ein­fach nur bio­che­mi­sche Vorgänge.

Bäu­me und das Internet

Ich möch­te dage­gen hal­ten. Denn kann es nicht sein, dass die­se Bio­che­mie eben­falls Aus­druck eines Bewusst­seins ist? Wenn du ein­mal durch einen Wald spa­ziert bist, wirst du mir zustim­men, dass hier die Luft ganz anders ist. Und dass nicht nur die Luft, son­dern auch die gan­ze Stim­mung eine völ­lig Ande­re ist. Hier, in die­sem kom­ple­xen Öko­sys­tem, atmet pure Harmonie.

Kein Leh­rer oder Wis­sen­schaft­ler kann ech­te Wis­sen­schaft betrei­ben und in sei­nem Job blei­ben. Bäu­me, die­se höl­zer­nen Lebe­we­sen, kom­mu­ni­zie­ren über ihre Wur­zeln. Ja, man kann sagen: Sie leben in einem Inter­net. Und das schon Mil­lio­nen Jah­re lang.

Wenn wir unse­re Welt zugrun­de rich­ten soll­ten … die Bäu­me kom­men immer und über­all zurück, selbst nach ver­hee­ren­den Brän­den, hef­ti­gen Sturm­schä­den und mensch­li­chen Verwüstungen.

Bäu­me waren lan­ge vor uns da. Und sie wer­den auch noch da sein, wenn wir längst ver­schwun­den sind. Ja, es ist tat­säch­lich so: Bäu­me kom­men sehr gut ohne Men­schen aus, aber wir lei­der nicht ohne die Bäu­me!

Bild­quel­le

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