Demo­kra­tie: Ein gro­ßer Irrtum?

demokratie

Auf­ge­klär­te und fort­schritt­li­che Staa­ten wer­den demo­kra­tisch regiert. Die­se Regie­rungs­form hat, wie wir alle wis­sen, ihren Ursprung im alten Grie­chen­land. Nur die Wenigs­ten rea­li­sie­ren aber, dass es mit der Volks­herr­schaft auch damals nicht beson­ders weit her war. Denn nicht ein­mal 10 % (!) des Vol­kes hat­te über­haupt ein Wahlrecht.

Das waren zum Bei­spiel nur die Män­ner, und von denen nur die, die über Grund­be­sitz ver­füg­ten und das Alter von 30 Jah­ren erreicht hat­ten. Die gan­ze Mas­se der ande­ren Män­ner, die jün­ger und viel­leicht nur Hand­wer­ker oder Bau­ern waren, und sämt­li­che Frau­en hat­ten die­ses Recht nicht.

Natür­lich durf­ten in der anti­ken Demo­kra­tie auch die Skla­ven nicht wäh­len, aber die gibt es ja heu­te nicht mehr. Wirk­lich nicht? Wenn ich an die deut­schen Hartz-IV-Geset­ze den­ke, kom­men mir da Zwei­fel. Denn die Men­schen, die unter die­se Bestim­mun­gen fal­len, haben kein Recht mehr, sich ihren Wohn­ort, ihre Klei­dung, ja ihr gan­zes Leben sel­ber zu bestim­men. Wer solch rigo­ro­se Geset­ze ver­bock­te, hat­te ganz sicher nicht “unser aller Wohl” im Sinn.


Und wie ist es heu­te mit dem Recht zu wäh­len? Es wer­den sogar Über­le­gun­gen laut, ein Wahl­recht schon ab 16 Jah­ren zuzu­las­sen. Oh, welch ein Fortschritt!

Doch wie steht es um die poli­ti­sche Bil­dung der Men­schen? Müss­te man nicht eher einen ver­pflich­ten­den Kurs über Poli­tik ein­füh­ren, bevor man das Alter senkt, ab dem jemand wäh­len darf? Denn es gibt tat­säch­lich eine gan­ze Rei­he Wahl­be­rech­tig­ter, die damals CDU wähl­ten, nur, damit “end­lich mal eine Frau Kanzler/in ist”. Da kann man sich doch nur noch an den Kopf fassen.

Demo­kra­tie = Tei­le und herrsche

In mei­nen Büchern kannst du sehr viel von den unglaub­li­chen Ver­stri­ckun­gen der ReGIE­Run­gen mit Hin­ter­grund-Mäch­ten lesen. Auch die Unter­schei­dung von Rechts und Links hat sich schon längst in Wohl­ge­fal­len auf­ge­löst. Nur, wenn eine Par­tei wie die AfD etwas weit “rechts” zu ver­or­ten ist, wird mun­ter auf sie ein­ge­dro­schen. Dabei wur­de die AfD doch von Tei­len der FDP gegrün­det, und die ist ja wohl über den Ver­dacht, “rechts” zu sein, weit erha­ben. Die Medi­en brau­chen eben immer ein Objekt, auf das sie den Hass der Bevöl­ke­rung len­ken kön­nen, damit er nur die Rich­ti­gen nicht trifft. Ob es sich bei die­sem Objekt um die AfD, um den ewi­gen Buh­mann Putin oder Trump han­delt, spielt schon kei­ne Rol­le mehr.

Aber ich hal­te es da eher mit dem Zitat von Ber­tolt Brecht (1898 – 1956):“Nur die dümms­ten Käl­ber wäh­len ihren Metz­ger sel­ber”. Denn dass “unse­re” ReGIE­Rung nur unser Bes­tes im Sinn hat, glau­be ich schon lan­ge nicht mehr. Sie hängt sel­ber an unsicht­ba­ren Fäden, sprich, ist unzäh­li­gen ande­ren Stel­len verpflichtet.

Der genia­le Pro­fes­sor Rai­ner Maus­feld drück­te es tref­fend aus: “Die gegen­wär­ti­gen For­men reprä­sen­ta­ti­ver Demo­kra­tien sind Eli­te­de­mo­kra­tien, also de fac­to Wahl­olig­ar­chien. Seit ihren his­to­ri­schen Anfän­gen wur­de die Idee einer »reprä­sen­ta­ti­ven Demo­kra­tie« mit der Absicht ent­wi­ckelt, das als irra­tio­nal, infan­til und lau­nen­haft ange­se­he­ne »dum­me Volk« von poli­ti­scher Macht und Ein­fluss fern­zu­hal­ten.

Nur bezah­len darf das “dum­me Volk” die­se so genann­te Demo­kra­tie mit einer immer höhe­ren Steu­er­last. Über unser Schick­sal bestim­men dann aber Ande­re. So tum­meln sich in Ber­lin geschätz­te 5.000 bis 6.000 Lob­by­is­ten. Genaue Zah­len feh­len, denn ein ver­pflich­ten­des Lob­by-Regis­ter gibt es hier in Deutsch­land nicht.

Dabei sind es genau die­se Lob­by­is­ten, die Geset­ze durch­drü­cken und die Zukunft unse­res Lan­des bestim­men. Von ande­ren Orga­ni­sa­tio­nen wie der Atlan­tik-Brü­cke, die ihren deut­schen Sitz eben­falls in Ber­lin hat, will ich da gar nicht erst anfan­gen. Das Online-Lexi­kon Wiki­pe­dia bezeich­net sie gar als “gemein­nüt­zig”, was nichts als eine dreis­te Lüge ist. Denn einer der Grün­der war der Ban­kier Eric M. War­burg, und man möge mir bit­te ver­ra­ten, wann ein Ban­ker je das Gemein­wohl im Sinn hatte!

Ja, leben wir denn in Schil­da? Dazu passt die­ser Arti­kel, den ich eben noch gefun­den habe. Die Demo­kra­tie ist tat­säch­lich ein Trug­bild, ein gigan­ti­scher Irr­tum! Das ist aber auch eines der vie­len The­men mei­ner Bücher.

Ich zitie­re aus “Pro­pa­gan­da” von Edward Ber­nays (1891 – 1995, Nef­fe von Sig­mund Freud): “Die bewuss­te und ziel­ge­rich­te­te Mani­pu­la­ti­on der Ver­hal­tens­wei­sen und Ein­stel­lun­gen der Mas­sen ist ein wesent­li­cher Bestand­teil demo­kra­ti­scher Gesell­schaf­ten. Orga­ni­sa­tio­nen, die im Ver­bor­ge­nen arbei­ten, len­ken die gesell­schaft­li­chen Abläu­fe. Sie sind die eigent­li­chen Regie­run­gen in unse­rem Land. Wir wer­den von Per­so­nen regiert, deren Namen wir noch nie gehört haben. Sie beein­flus­sen unse­re Mei­nun­gen, unse­ren Geschmack, unse­re Gedan­ken. Doch das ist nicht über­ra­schend, die­ser Zustand ist nur eine logi­sche Fol­ge der Struk­tur unse­rer Demo­kra­tie: Wenn vie­le Men­schen mög­lichst rei­bungs­los in einer Gesell­schaft zusam­men­le­ben sol­len, sind Steue­rungs­pro­zes­se die­ser Art unum­gäng­lich.

Edward Ber­nays war übri­gens jenes “Genie”, des­sen Wir­ken den Bür­ger zum Kon­su­men­ten mach­te … So gese­hen war er es, der die heu­ti­ge Weg­werf-Gesell­schaft begründete.

Bild­quel­le

Auch inter­es­sant:

natur

2 Gedanken zu „Demo­kra­tie: Ein gro­ßer Irrtum?“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: Content is protected !!