Die vier Weltzeitalter

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In allen alten Zeugnissen der traditionalen Menschheit kann man immer wieder in der einen oder anderen Form den Gedanken eines Rückschritts  finden: Von ursprünglich höheren Stadien seien die Wesen zu immer mehr vom menschlichen, sterblichen und zufälligen Element bedingten Stadien abgestiegen.

Dieser Prozess hätte schon in fernsten Zeiten begonnen, und der Ausdruck aus der Edda ragnarökkr, „Götterdämmerung„, kennzeichnet ihn am besten. Dabei handelt es sich nicht um eine Anschauung, die in der traditionalen Welt in einer vagen und allgemeinen Form geblieben wäre: sie gestaltete sich im Gegenteil zu einer organischen Lehre, die sich immer wieder in weitgehender Einheitlichkeit antreffen lässt, und zwar in der Lehre von den vier Weltzeitaltern.

Die bekannteste Form der Lehre von den vier Zeitaltern ist die der griechisch-römischen Tradition. Hesiod spricht hier von vier Ären, die durch die Metalle Gold, Silber, Bronze und Eisen gekennzeichnet sind.

Die Hindus kennen dieselbe Lehre der vier Zyklen, die hier

  • satya-yuga
  • treta-yuga
  • dvapara-yuga
  • kali-yuga  (dunkles Zeitalter)

genannt werden. Es gibt auch eine iranische und eine chaldäische Version der vier Weltzeitalter.

Zu behaupten, wie man traditional behaupten muss, dass am Anfang nicht ein tierhafter Höhlenmensch existiert hat, sondern ein „Mehr-als-Mensch“, und dass schon die älteste Vorgeschichte nicht nur eine Kultur, sondern sogar eine „Ära der Götter“ (Cicero: Antiquitas proxime accedit ad deos – Die Urzeit ist den Göttern nahe), bedeutet für viele, die in der einen oder anderen Weise an das Evangelium des Darwinismus glauben, reinste „Mythologie“.

Da aber nicht wir es sind, die jetzt diese Mythologie erfinden, bliebe die Tatsache ihres Bestehens zu erklären, die Tatsache also, dass sich in den ältesten Zeugnissen der Mythen und Schriften der Antike keine Erinnerung findet, die eine „Evolution“ bestätigen würde. Vielmehr findest du das genaue Gegenteil, nämlich beständig die Vorstellung einer besseren, leuchtenderen, ja übermenschlichen („göttlichen“) Vergangenheit.

 

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