Ein grosser Philosoph: Seneca

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Von dem US-amerikanischen Großindustriellen Henry Ford, den du deshalb nicht in den Himmel heben musst, ist überliefert: „Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen.“ Aber zum Glück gab es in den letzten 2000 Jahren den einen oder anderen Philosoph, der sich dieser schweren Arbeit unterzog. Von einem dieser Großen erzählte ich dir bereits. Ein Weiterer dieser großen Denker ist Seneca.

Sein voller Name war Lucius Annaeus Seneca, und verschiedentlich nennt man ihn auch „Seneca den  Jüngeren“. Er wurde wahrscheinlich im Jahre 1 in Corduba geboren und starb 65 in der Nähe von Rom. Als Dramatiker, Philosoph, Erforscher der Natur, Politiker und vor allem als Vertreter der Stoa war er zu seiner Zeit ein vielfach verehrter Mann. Leider kannst du heute keine einzige seiner Traktate mehr im Original lesen.

Aber seine Schüler und Nachfolger leisteten Bewundernswertes, indem sie einige seiner Zitate über die Jahrhunderte retteten. Und so kann ich dir heute einige seiner schönsten Zeilen präsentieren.

Alter Philosoph ganz modern

Den Anfang macht „Nicht weil es unerreichbar ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es unerreichbar.“ Diese Weisheit lässt zumindest mich doch sehr an die Persönlichkeitsentwicklung denken, an der mittlerweile Tausende von Coaches gutes Geld verdienen. Hier geht es um Themen wie Selbstliebe, Inneres Kind und allgemein die „Leichen im Keller“.

Oder auch jene rhetorische Frage: „Warum über das Meer klagen, wenn ihr wieder auf seinen Wellen reitet?“ Soll heißen: „Ihr beklagt euch heute über Menschen und  Umstände in eurem Leben, an denen ihr euch morgen doch wieder freuen könnt …“ und meint wohl den Wankel- ja, den Hochmut des Menschen, der nie mit dem, was er hat, zuFRIEDen sein kann.

Am beeindruckendsten an diesem großen Denker ist jedoch, dass er Schwierigkeiten nicht nur mied, sondern sie aktiv suchte. Genau das drückt nämlich dieses Zitat aus: „Schwierigkeiten stärken den Geist, wie die Arbeit mit dem Körper.“ Und ist es nicht WIRKlich so, dass du nur in schwierigen Zeiten wächst … weil du nur durch die Bewältigung von Krisen entdecken kannst, was du an dir selber hast? Übrigens handelt eines meiner Bücher von der Begegnung mit einem Mann, der nach genau dieser Devise lebt und entsprechend viel zu erzählen hat …

Und ganz genauso tiefsinnig und doch einfach stand der Philosoph dem Zorn gegenüber. Er rät dir nämlich: „Das beste Mittel gegen Zorn ist Aufschub.“ Und du stimmst doch zu, wenn ich sage: „Schlafe eine Nacht drüber, morgen sieht alles anders aus. Und du hast einen guten Freund, einen doch eigentlich festen Bestandteil deines Lebens, nicht vor den Kopf gestoßen.

Der altgriechische Philosoph schrieb unter dem Eindruck lebenslanger Krankheiten und physischer Schmerzen „Manchmal ist sogar das Leben ein Akt der Tapferkeit.“ Auch das möchte ich nun nicht nur auf physische Leiden beziehen, sind die der Seele doch oft ungleich schmerzvoller.

Auch mutet in Zeiten wie den Unseren, in denen alle Welt augenscheinlich nur dem Mammon hinterher ist, der alte Seneca erstaunlich aktuell – auf jeden Fall aber ausgesprochen weise – an: „Nicht auf die Größe des Vermögens, sondern auf die des Geistes kommt es an.

Und der letzte Weisheits-Spruch dieser Reihe spielt abermals auf die Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit, auf den Aufbau der nötigen Selbstliebe an: „Zwei Dinge verleihen der Seele am meisten Kraft: Vertrauen auf die Wahrheit und Vertrauen auf sich selbst.

Ich hoffe für dich und wünsche dir, dass du diese Kraft (die ALLES schafft) in dir gefunden hast !!

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