Face­book und Justiz

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Bei Face­book darfst du längst nicht mehr alles pos­ten, was dir so in den Sinn kommt. Vor allem soll­test du dir gut über­le­gen, was du wei­ter­lei­test und wel­chen Bei­trag oder Kom­men­tar du mit einem Like ver­siehst. Denn es gibt es so genann­ten Gemein­schafts­stan­dards. Gemein­schaft also: Das klingt erst ein­mal nicht schlecht, oder?

In der Gemein­schaft die­eser Platt­form ist es zum Bei­spiel nicht erlaubt, Fotos her­um zu zei­gen, auf denen ein wenig weib­li­che Brust zu sehen ist. Dem gegen­über ist es sehr wohl gestat­tet, Fotos zu pos­ten, die Gewalt­ta­ten in Russ­land zei­gen. Zu Trumps Zei­ten war es erlaubt, Wit­ze über den Prä­si­den­ten der USA her­um zu rei­chen. Ob man das jetzt mit Biden auch so hal­ten kann darf, ent­zieht sich aller­dings mei­ner Kenntnis.

Beson­ders vor­sich­tig musst du sein, wenn es um die welt­wei­te Pan­de­mie namens Coro­na geht. Denn da kannst du sehr schnell der Hass­re­de bezich­tigt wer­den. Die moder­ne Tech­nik macht es mög­lich, dass ein solch böser Kom­men­tar oder Post nicht ein­mal von einem Men­schen gemel­det wer­den muss. Nein, Face­book beschäf­tigt so genann­te Bots, die den gan­zen Tag nichts ande­res tun, als die Accounts der vie­len Mil­lio­nen User auf bestimm­te Wor­te und Rede­wen­dun­gen abzusuchen.

Wird etwas gefun­den, erhältst du eine auto­ma­ti­sche War­nung. Du wirst  gefragt ob du das wirk­lich pos­ten möch­test. Klickst du auf wei­ter, ist dein “Hate speech”-Kommentar online. Aber nicht lan­ge, Denn schon Minu­ten danach ist er gelöscht, wor­über du eine Mit­tei­lung erhältst. Häu­fen sich die­se Fäl­le, wirst du gesperrt. Das bedeu­tet, dass du für meis­tens drei Tage nichts mehr pos­ten, kom­men­tie­ren und liken kannst.

Gemein­schaft bei Facebook

Wenn du dich nach der Straf­pau­se erneut nicht an die Gemein­schaft Stan­dards hältst, wirst du wie­der gesperrt. Und du wirst stau­nen. Denn die Ver­feh­lun­gen, die zu dei­ner ers­ten Sper­re geführt haben, sind nicht etwa weg. Das wäre in einem Rechts­staat üblich, nicht jedoch bei Face­book. Hier blei­ben dei­ne Ver­feh­lun­gen bestehen und die neu­en wer­den ein­fach dazu addiert.

Dabei sind die Grün­de, aus denen du gesperrt wer­den kannst, manch­mal mehr als lächer­lich, wie du hier sehen kannst:

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Falls du dich nun wei­ter­hin nicht am Rie­men reißt und die Klap­pe hältst, kann es zu einer Sper­re füh­ren, die einen gan­zen Monat andau­ert. Es gibt Tau­sen­de Face­book Nut­zer, die zwei, drei oder noch mehr Accounts haben, zwi­schen denen sie stän­dig hin und her wech­seln, je nach­dem, wel­cher gera­de wie­der gesperrt ist.

Aber wäre das nicht schon Stra­fe genug, zusätz­lich wird auch noch dei­ne Reich­wei­te erheb­lich ein­ge­schränkt. Immer weni­ger dei­ner Freun­de bekom­men zu Gesicht, was du ihnen mit­tei­len möchtest.

Ein paar Stun­den, bevor dei­ne Zwangs­pau­se auf­ge­ho­ben wird, musst du dei­nen Account erneut zer­ti­fi­zie­ren. Ich habe die Metho­de per SMS gewählt, da sie mir am ein­fachs­ten erschien.

Zunächst erhältst du einen vier­stel­li­gen Code, den du ein­ge­ben musst. Klickst du auf wei­ter, ist der Code schon sechs­stel­lig. Also war­test du brav auf die nächs­te SMS. Das kann gut und ger­ne bis zu einer hal­ben Stun­de dau­ern. Wenn er end­lich da ist und du ihn ein­ge­ge­ben hast, muss  der nächs­te sechs­stel­li­ge Code ein­ge­ge­ben wer­den. Also wie­der war­ten. Wenn du zu unge­dul­dig bist, schlägt das fehl, und du kannst dein Kon­to anschei­nend nicht wie­der zer­ti­fi­zie­ren. Riecht das nur für mich wie Schikane?

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Ich fra­ge mich gera­de, wel­che Art von Gemein­schaft hier geför­dert wird, wenn man nur staats­treue und regie­rungs­hö­ri­ge Din­ge äußern darf. Ist dies viel­leicht ein klei­ner Vor­ge­schmack auf die Gesell­schaft einer NWO, in die wir unwei­ger­lich schlit­tern? Eine Gesell­schaft viel­leicht, in der das Bar­geld abge­schafft ist? In einem sol­chen Sze­na­rio gibt es nur eins: Mund hal­ten und den gan­zen Irr­sinn auch noch bezahlen.

Denn wenn du dei­ne Klap­pe auf­reißt, kann es sein, dass sich dein Geld und alles, was du sonst noch besitzt, inner­halb des Bruch­teils einer Sekun­de ins Nir­wa­na ver­flüch­tigt hat. Zum sozia­len Tod kommt dann noch der physische.

Und beson­ders kuri­os, aber auch bezeich­nend: Trotz mei­ner Sper­re bekam ich ein Ange­bot von Face­book, wie ich mei­ne Sei­te gegen Geld pushen kann.

Und hier noch ein Video zu der Mise­re der Fake News:

Ein Gedanke zu „Face­book und Justiz“

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