Geburt des Lichts: Imbolc

geburt des lichts

In der Nacht vom 1. auf den 2. Febru­ar (nach dem heu­ti­gen Kalen­der) fei­er­ten unse­re Vor­fah­ren die Geburt des Lichts. Grund genug für mich, Dich zu erin­nern und anzu­re­gen, eine solch schö­ne Tra­di­ti­on wie­der auf­le­ben zu lassen.

Die katho­li­sche Kir­che über­nahm den Brauch und nann­te ihn Licht­mess. An die­sem Tag beka­men Knech­te und Mäg­de ihren Lohn aus­ge­zahlt. Das  Arbeits­ver­hält­nis wur­de für ein wei­te­res Jahr ver­län­gert, oder das Gesin­de muss­te sich neue Her­ren suchen.

Die Kel­ten ehr­ten in die­ser Nacht die Göt­tin, die sie “Bri­gid” nann­ten. Im äußers­ten Nord­wes­ten Irlands wur­de über vie­le Jahr­hun­der­te hin­weg ihr hei­li­ges Feu­er gehü­tet. Der Name Bri­gid bedeu­tet eine Jung­frau, deren Kopf von einem Strah­len­kranz umge­ben ist. Wenn sie erscheint, erwacht die Frucht­bar­keit zu neu­em Leben und steigt aus der Erde. Es ist die Geburt des Lichts nach einer lan­gen Zeit der Dunkelheit.

Wie so vie­les über­nahm die katho­li­sche Kir­che auch Bri­gid und mach­te eine Hei­li­ge aus ihr, die sie “Bri­gi­da von Kil­da­re” nannte.

Ver­set­ze dich in Gedan­ken zurück in eine Zeit, in der die Men­schen weder Elek­tri­zi­tät noch sonst eine moder­ne Errun­gen­schaft kann­ten. Ihr gan­zes Den­ken und Han­deln war eng ein­ge­bet­tet in die Vor­gän­ge der Natur, ohne die sie nicht über­le­ben konn­ten. Wie groß muss die Freu­de gewe­sen sein, als nach der lan­gen Dun­kel­heit die Tage end­lich wie­der län­ger wur­den! Nun war es auch nicht mehr lan­ge hin bis zur nächs­ten Aus­saat, die Nah­rung und damit das Über­le­ben auch in die­sem Jahr garan­tie­ren sollte.

Geburt des Lichts: Der  Brauch

In die­ser Nacht wur­den alle Lich­ter gelöscht. Die Men­schen saßen über vie­le Stun­den in der Dun­kel­heit. So lan­ge, bis die Boten der Bri­gid-Pries­te­rin­nen aus dem fer­nen Kil­da­re kamen, um ihnen neu­es Feu­er zu brin­gen. Die­ses hat­ten sie von dem HEI­Li­gen Feu­er genom­men, das die Men­schen nun ein wei­te­res Jahr beglei­ten sollte.

Sicher wur­den die sehn­süch­tig erwar­te­ten Boten der HEI­Li­gen Pries­te­rin­nen mit Speis und Trank emp­fan­gen. Und die Neu­an­kunft des Lichts fei­er­te man mit aus­ge­las­se­nen Tän­zen und Gesän­gen. Viel­leicht über­reich­ten sich die Men­schen auch gegen­sei­tig Geschen­ke, um ihrer Freu­de Aus­druck zu verleihen.

Bild­quel­le

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