Geheim­nis­vol­le Großstadt

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Dass wir kei­ne Ahnung davon haben, wie die Prä­rie aus­sah, bevor der wei­ße Mann kam und Bil­der von ihr mach­te, dar­über schrieb ich bereits in mei­nen Büchern. Jetzt kommt all­mäh­lich ans Licht, wie die Men­schen damals leb­ten. Caho­kia zum Bei­spiel  ist eine uralte Groß­stadt im Sden von Illi­nois direkt am Mis­sis­sip­pi. Ihre Blü­te­zeit hat­te “Ame­ri­kas ver­ges­se­ne Stadt” oder “Die Stadt der Son­ne” zwi­schen 800 und 1200 n. Chr. Damals leb­ten hier bis zu 40.000 Men­schen auf einer Flä­che von über 4.000 Hekt­ar. Es gab Tem­pel, poli­ti­sche Gebäu­de und Grab­stät­ten. Damit zeugt Caho­kia Mounds von der hoch­or­ga­ni­sier­ten Kul­tur der frü­hen Menschen.

Nie­mand kennt den ursprüng­li­chen Namen der Stadt. Fran­zö­si­sche Ent­de­cker im 17. Jahr­hun­dert nann­ten die ver­las­se­ne Sied­lung nach dem Caho­kia-Stamm, der zu die­ser Zeit in der Gegend lebte.

Im Gegen­satz zu den frü­hen Über­zeu­gun­gen kann­ten die­se  Men­schen aus­ge­klü­gel­te land­wirt­schaft­li­che Werk­zeu­ge, Töp­fer­wa­ren, Astro­no­mie und Kup­fer­ar­bei­ten. Reli­gi­on, Kos­mo­lo­gie und ein orga­ni­sier­tes Pan­the­on von Göt­tern waren zen­tral im Leben in Mis­sis­sip­pi und führ­ten zur Ent­wick­lung von Tem­peln inner­halb des Cahokia-Hügelkomplexes.

Pyra­mi­de in der Großstadt

Das Chun­key- Spiel ent­stand wäh­rend der frü­hen Beset­zung der Regi­on. Dies war eine wich­ti­ge Sport­art, bei der ein Spie­ler eine Stein­schei­be roll­te und einen Speer so nah wie mög­lich an den gestopp­ten Stein wer­fen muss­te. Die Mis­sis­sip­pia­ner spiel­ten die­ses Spiel auf dem gro­ßen Platz, der von den größ­ten Hügeln der Haupt­stadt umge­ben war. Dies war jedoch nicht nur zum Spaß. Die Ver­lie­rer und ihre Fami­li­en­mit­glie­der bezahl­ten mit ihrem Leben in ritu­el­len Opfern. Ein ähn­li­ches Spiel kann­ten die Azteken.

Es gibt sogar eine Pyra­mi­de die beein­dru­ckends­te. Archäo­lo­gen gehen davon aus, dass zwi­schen den Jah­ren 900 und 1100 ( ) vier­zehn auf­ein­an­der fol­gen­de Bau­pha­sen statt­ge­fun­den haben . Mit über 25 Mil­lio­nen Kubik­fuß Boden erhebt sich der Hügel 30 Meter in die Luft und bedeckt 14 Hekt­ar. Die­se atem­be­rau­ben­den Figu­ren machen die Mon­ks Mound-Pyra­mi­de zur größ­ten prä­his­to­ri­schen Erd­struk­tur nörd­lich von Mexiko.

Mon­ks Mound ist ein hoch auf­ra­gen­des zen­tra­les Bau­werk inmit­ten von vier gro­ßen Plät­zen in der Stadt. Es über­blick­te den Grand Pla­za, der von der Pali­sa­de umge­ben war. Oben auf dem Hügel stand ein gro­ßes Holz­ge­bäu­de, umge­ben von einer schüt­zen­den Pali­sa­den­mau­er. Der Zweck des Gebäu­des ist unge­wiss. Da jedoch wäh­rend der Aus­gra­bun­gen nur weni­ge Arte­fak­te im Zusam­men­hang mit Woh­nun­gen exis­tier­ten, glau­ben Exper­ten, dass es ein Ort für die Toten oder ein Ort des poli­ti­schen und reli­giö­sen Rates gewe­sen sein könn­te. Dar­über hin­aus kön­nen dort auch reli­giö­se Zere­mo­nien statt­ge­fun­den haben. Tat­säch­lich könn­te Mon­ks Mound einen zen­tra­len Platz im Kos­mos der mis­sis­sip­pi­schen Reli­gi­on ein­ge­nom­men haben, der das „Him­mels­reich“ sym­bo­lisch mit dem „Erd­reich“ ver­band. Daher hät­ten die Ein­woh­ner von Mis­sis­sip­pi die Stät­te als hoch­wirk­sa­mes reli­giö­ses und poli­ti­sches Sym­bol angesehen.

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