Gibt es ein Leben nach dem Tod?

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Von Laotse ist überliefert: „Ich bin von euch gegangen, nur für einen kurzen Augenblick und gar nicht weit. Wenn ihr dahin kommt, wohin ich gegangen bin, werdet ihr euch fragen, warum ihr geweint habt.“ Ja, aber wohin ging der große Denker? Wie ist das mit dem Leben nach dem Tod? Und können wir den vielen berichteten Nahtoderfahrungen glauben?

Fest steht doch zumindest eins: Allein der Gedanke an den Tod hat dem Menschen schon immer Angst und Schrecken eingejagt. Nur einem relativ kleinen Teil der Bevölkerung ist bewusst, dass diese Angst völlig unbegründet ist. Denn nach dem Tod ist nicht alles vorbei – im Gegenteil, es geht erst richtig los!

Dabei darfst du dich natürlich nicht in deiner Gesamtheit betrachten, sondern zweifach: Einmal als Person, wie du auf der Erde lebt und einmal als geistiges Wesen, als das du im Jenseits weiter existierst. Einige der interessantesten Erkenntnisse über diese nachtodliche Existenz haben wir Frederic Myers zu verdanken. Er wurde 1843 geboren und war Professor für klassische Philologie in England. Nach seinem Tod, 1901, teilte er nun Medien in aller Welt mit, wie es ihm ohne physische Hülle erging.

Dabei ließ er jedem Medium innerhalb mehrerer Jahre nur ein Bruchstück seines Berichts zukommen, sodass kein einzelnes Medium mit seiner Botschaft allein etwas anfangen konnte. Dazu musste erst die so genannte „Zusammensetz-Konferenz“ veranstaltet werden. Und die Enthüllungen dieser Konferenz sind wirklich sensationell!

Nach den Berichten Myers ist das physische Leben auf der Erde die erste Ebene. Beim leiblichen Tod nun trennt sich deine Seele vom Körper. Der ist jetzt nicht mehr als eine leere Hülle, vergleichbar einem Mantel, der dir nicht mehr passt. Dieser Trennungsvorhang ist die zweite Ebene. An dem Ort, der nun auf dich wartet, gibt es natürlich kein goldenes Himmelstor, an dem Petrus die Sünder aussperrt.

Gleichwohl ist hier eine Art Empfangsraum, in dem entschieden wird, ob du weiter reisen darfst oder dich erst noch von den Strapazen deiner letzten irdischen Existenz erholen musst. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn deinem physischen Tod eine schwere Krankheit vorausging. Natürlich müssen auch Ängste transformiert werden, die deinen Emotionalkörper schwächen. Diese Erholung ähnelt einem Tiefschlaf. Und wenn du soweit bist, dass du weiter reisen darfst, wird dir ein Führer zugeteilt.

Nach dem Tod

Wenn du möchtest, kannst du dir die Kleidung vorstellen, die du schon immer besitzen wolltest. Auch äußerlich darfst du genauso aussehen, wie du es am liebsten hast. Wenn du also als 90jähriger gebrechlicher Mensch gestorben ist, kannst du hier wieder jung sein. Vielleicht stellt die Kunst Engel immer als kleine Kinder dar – befreie dich aber von der Vorstellung, dass es diese Wesen mit Gänsefedern auf dem Rücken tatsächlich so gibt.

Auch die Fortbewegung ist im Jenseits recht einfach und vor allem sehr schnell. Kaum hast du dich an einen Ort gedacht, bist du auch schon dort. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein „Neuer“ erst mühsam lernen muss, seine Gedanken zu kontrollieren, damit sie ihn nicht ständig herumwirbeln. Nach Myers Bericht gibt es im Jenseits „Helfer“, die als die schon erwähnten Führer arbeiten. Dies sind keine Götter oder Heilige, sondern ganz einfach Menschen, die schon länger „tot“ sind. Sie führen die „Neuen“ herum und erklären ihnen, wie sie sich verhalten müssen.

Denn selbstverständlich gibt es auch im Jenseits Gesetze, die aber völlig anders als die auf der Erde sind. Denn dort werden die Gesetze nicht von Gewalt, sondern nur durch die Moral durchgesetzt. Es gibt zwar keinen „Regierungsgeist“, der dir vorschreibt, was du zu tun und zu lassen hast – dennoch gibt es aber Regeln.

Das Leben im Jenseits

Die folgende Ebene ist ebenfalls faszinierend. Denn wenn du sie erreicht hast, wirst du in eine Gegend kommen, die dir sehr bekannt ist: Nämlich von der Erde! Du wirst also das Haus betreten, in dem du hier gewohnt hast … und du wirst all die Dinge und Menschen wiedersehen, die dir im letzten Leben lieb und teuer waren. Denn auf dieser Ebene sind deine Gedanken Wirklichkeit!

Sogar Schulen gibt es dort. Du kannst dir in ihnen das Wissen aneignen, von dem du in deiner physischen Existenz nichts ahntest. Auch deine jetzigen Vorstellungen von Gut und Böse wirst du etwas relativieren müssen. Zum Beispiel werden wir deine Helfer klar machen, das Töten immer falsch ist: Egal ob aus Notwehr oder einem anderen Grund. Denn eine solche Tat steht im Widerspruch zur menschlichen Bestimmung.

Natürlich kann dem Mörder auch der „Ermordete“ über den Weg laufen. Da er ja schon länger tot ist und somit mehr Erfahrung hat, kann er seinem Mörder ganz schön zusetzen! Aber keine Sorge: Für gute Taten wirst du natürlich auch belohnt! Nach Myers bestehen diese Belohnungen aus positiven Gedanken und Emotionen. Und weil die im Jenseits ja Realität sind, befördern sie dich automatisch in höhere Level.

Auf einer dieser jenseitigen Ebenen wirst du einen Karma-Rückblick erleben. Dabei siehst du dein letztes Leben auf der Erde wie einen Film und erlebst nicht nur deine eigenen Gefühle in jeder Situation, sondern auch die aller anderen Beteiligten. Je nach deinen Reaktionen darauf entscheidet sich, ob du noch einmal inkarnieren „musst“ oder weiter reisen darfst. Falls Letzteres der Fall ist, wirst du nie mehr den Wunsch haben, auf die Erde zurück zu kehren.

Zeit in unserem Sinn wirst du aber nicht mehr finden. Es gibt weder Tage noch Nächte, keine Sterne, keine Sonne und keinen Mond. Über der nichtphysischen Welt liegt ein Glanz, der mit dem Sonnenlicht nicht zu vergleichen ist. Wenn du aber schlafen möchtest: Wünsche es dir einfach – falls du von all den neuen Welten nicht allzu geflasht bist!

Nach dem Tod wirst du aber auch erfahren, was du schon immer wissen wolltest, zum Beispiel

  • ob die Erde der einzige Planet mit intelligentem Leben ist
  • welche Gestalt sie hat
  • ob berühmte Persönlichkeiten der Geschichte tatsächlich existierten
  • ob das Universum ein Ende hat
  • wer oder oder was das ist, das die Menschen „Gott“ nennen

Aber wo ist denn nun eigentlich diese wunderbare Welt? Da keine der Nahtoderfahrungen von einem Aufstieg oder Fall erzählt, kannst du sie in Raum und Zeit nicht verorten. Wie auch immer du persönlich zu diesen und ähnlichen Statements stehst, eines weiß ich ganz sicher: Wenn du dich zu Lebzeiten immer wieder neu erfindest, kannst du den Tod wie einen guten Freund umarmen, wenn er dich eines Tages holt. Genial hat das der deutsche Dichterfürst Goethe ausgedrückt: „Und solang du das nicht hast, dieses Stirb und Werde, bist du nur ein trüber Gast auf der dunklen Erde.“

Dieses Buch* von Frederic Myers wirst auch du so schnell nicht mehr aus der Hand legen … versprochen!

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