Zukunfts­angst: Ist sie berechtigt?

zukunftsangst

Seit frü­hes­ter Jugend inter­es­sie­re ich mich lei­den­schaft­lich für alles Über­sinn­li­che. Dazu haben wohl auch sehr die vie­len lan­gen Gesprä­che mit mei­ner Groß­mutter beigetragen.

Oft erzähl­te sie mir von einem Erleb­nis, das sie – bezie­hungs­wei­se mein Groß­va­ter – kurz nach dem Ers­ten Welt­krieg hat­te. Es ging um einen tat­säch­li­chen Blick in die Zukunft und nahm mir mei­ne Zukunftsangst!

Ihr Mann kam auf vie­len Umwe­gen mit einem Kame­ra­den vom Feld heim. Unter­wegs sahen sie ein Zigeu­ner­la­ger, wo ein gro­ßes Lager­feu­er die Däm­me­rung erhell­te. Eine Zigeu­ne­rin wink­te die bei­den Män­ner her­an und frag­te sie, ob sie nach allem, was sie im Krieg erleb­ten, nun eine Zukunfts­angst hätten.

Sie wür­de ihnen die Zukunft vor­her sagen, wenn sie mutig genug sei­en. Gut­ge­launt in Heim­keh­rer­stim­mung erklär­ten sie sich bereit, nach dem Mot­to “Scha­den kann es ja nicht”.

Wem nützt die  Zukunftsangst?

Sie folg­ten der Alten in ihr Zelt, das mit Vor­hän­gen und Tep­pi­chen über­la­den war. Mei­nem Groß­va­ter las sie aus der Hand, dass er bald zu viel Geld kom­men wür­de. Als sie jedoch die Hand sei­nes Freun­des sah, wur­de sie blass und woll­te nichts Ande­res als Belang­lo­ses sagen. Sie erzähl­te dem Mann aus sei­ner Ver­gan­gen­heit, von dem Krieg, aus dem er eben heim kam, aber nichts über die Zukunft. Erst auf mehr­ma­li­ges Drän­gen brach­te sie schließ­lich her­aus: “Ich wünsch­te, du wärest nie gebo­ren.” Sie war um nichts in der Welt bereit, die­se dunk­len Wor­te näher zu erklären.

Eini­ge Stun­den nach die­sem Erleb­nis trenn­ten sich die Wege der bei­den Män­ner. Mein Groß­va­ter kam heim und stell­te über­rascht fest, dass sei­ne Frau zwei Pfer­de gekauft hat­te. Ehe er sich noch über die unnö­ti­ge Aus­ga­be ärgern konn­te, erklär­te ihm sei­ne Frau, dass sie doch mit den bei­den Pfer­den den gan­zen Win­ter über die Bäu­me, die der schwe­re Schnee umge­knickt hat­te, aus dem Wald räu­men und ver­kau­fen könnten.

Mein Groß­va­ter stimm­te die­ser Idee zu und so konn­te die Fami­lie gut über den sonst mage­ren Win­ter kom­men und sogar noch etwas Geld spa­ren. Im Früh­jahr erfuh­ren sie, dass ein Nach­bar bereit wäre, einen hor­ren­den Preis für ein paar Arbeits­pfer­de zu bezah­len. Schnell ent­schlos­sen ver­kauf­ten sie die­sem Mann die bei­den Pfer­de, die ihnen so noch ein­mal viel Geld einbrachten.

Eine düs­te­re Weissagung

Da erin­ner­te sich mein Groß­va­ter an die Zigeu­ne­rin und was sie ihm pro­phe­zeit hat­te: “Du bist ein glück­li­cher Mann, denn du wirst zu sehr viel Geld kom­men!” Und er dach­te auch wie­der an sei­nem Kame­ra­den, den er über der vie­len Arbeit fast ver­ges­sen hat­te. Wie es ihm wohl ergan­gen war? Doch soll­ten bis zu einem Wie­der­se­hen noch eini­ge Jah­re ins Land gehen.

Als sich die bei­den Män­ner nach lan­ger Zeit wie­der tra­fen, erkann­te mein Groß­va­ter den eins­ti­gen Kame­ra­den kaum wie­der. In sei­ner Erin­ne­rung war er trotz des Krie­ges und sei­ner Schre­cken immer mit sich und der Welt zufrie­den gewe­sen – und jetzt? Nun war er ver­bit­tert, ein­sam und fast böse. Nur zu mei­nem Groß­va­ter war er so herz­lich wie immer, doch konn­te er sei­ne tie­fe Abscheu vor der Welt nicht ganz verbergen.

Sehr bald im Gespräch, das mit vie­len unver­meid­li­chen “Weißt du noch?” begon­nen hat­te, kamen sie auf die alte Wahr­sa­ge­rin zu spre­chen. Mein Groß­va­ter erzähl­te, dass alles genau­so ein­ge­trof­fen sei, wie es die Frau vor­aus­ge­se­hen hat­te. Sein Freund nick­te: “Ja, ich habe oft an ihre Wor­te gedacht und mir gewünscht, dass ich nie gebo­ren wäre.” Was war geschehen?

Als der Freund mei­nes Groß­va­ters nach Hau­se kam, muss­te er erfah­ren, dass sei­ne Frau ihn betro­gen hat­te. In blin­der Wut erschlug er sie und ihren Lieb­ha­ber und muss­te für vie­le Jah­re ins Zucht­haus. Als er ent­las­sen wur­de, war sei­ne Exis­tenz und alles, was er hat­te, zugrun­de gerich­tet. Sein Sohn hat­te den Hof her­un­ter gewirt­schaf­tet, und er muss­te noch ein­mal ganz von vorn begin­nen. Dazu kam, dass nie­mand mehr etwas mit ihm, einem Mör­der, zu schaf­fen haben wollte.

Wie war es aber mög­lich, dass eine alte Zigeu­ne­rin das Schick­sal der bei­den Män­ner so prä­zi­se vor­aus sagen konn­te? Woher hat­te ein Nost­rad­amus sein Wis­sen um die Zukunft? Sein Name war eigent­lich “Michel de Nost­re­da­me”, und er leb­te von 1503 bis 1566. “Nost­rad­amus” ist die latei­ni­sche Form und bedeu­tet “unse­re Strafe”.

Sah Nost­rad­amus die Zukunft?

Und wenn man an sei­ne Vier­zei­ler denkt, die ziem­lich düs­ter sind, ist die­ser Name nicht ver­wun­der­lich. Er stammt aus einer jüdi­schen Fami­lie, die sich katho­lisch tau­fen ließ. Und angeb­lich soll der Name Nost­rad­amus von “Not­re Dame” abge­lei­tet sein, jener Kir­che, in der die Tau­fen statt­fan­den. Aber eigent­lich ist nichts Kon­kre­tes aus die­ser Zeit bekannt, was ich doch etwas selt­sam fin­de. Was will man hier vor uns verbergen?

Nun gibt es die Theo­rie, dass alle Ereig­nis­se aus ande­ren Dimen­sio­nen her­aus gesteu­ert wer­den. Seit Jahr­tau­sen­den (irdi­scher Zeit­rech­nung) gibt es eine Agen­da, und alle Wahr­sa­ger sind nichts als “nütz­li­che Idio­ten” in die­sem Spiel. Sie pro­gram­mie­ren das Bewusst­sein der Men­schen. Denn schließ­lich ist es Fakt, dass nicht nur das, was wir uns wün­schen, — manch­mal – in Erfül­lung geht, son­dern noch mehr das, was wir befürchten.

Dar­in liegt auch der Aus­weg. Denn wenn wir die Pro­phe­zei­un­gen, die uns den Drit­ten Welt­krieg, eine gna­den­lo­se NWO und ande­re düs­te­re Din­ge vor­aus­sa­gen, kol­lek­tiv nicht mehr als Tat­sa­chen hin­neh­men, kön­nen sie auch nicht in unse­re Rea­li­tät kom­men. Zukunfts­angst wür­de so gese­hen nur einer fins­te­ren Agen­da in die Kar­ten spielen.

 

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