Tech­no­kra­tie und Inter­net der Din­ge als Zukunft

technokratie

Ernst Jün­ger nann­te die Tech­no­kra­tie eine grau­en­vol­le Aus­sicht, in der “ver­stüm­mel­te und ver­stüm­meln­de Geis­ter” über die Men­schen regie­ren wer­den. In die­sem Bei­trag möch­te ich die­ses sehr dunk­les The­ma anspre­chen. Es betrifft die Zukunft, wie sie die selbst ernann­te Eli­te für uns geplant hat. In mei­nem Buch habe ich es schon ange­ris­sen, und hier soll es noch wei­ter aus­ge­führt werden.

Dazu sehen wir uns zunächst ein­mal den Begriff “Indus­trie” genau­er an. Wenn wir ihn näm­lich tei­len und einen Buch­sta­ben ver­dop­peln – “in dust try” -, erle­ben wir eine Über­ra­schung! Ins Deut­sche über­setzt steht da näm­lich “im Staub (Mate­rie) versuchen”.

Und was genau ist es, was nun in der Mate­rie ver­sucht wer­den soll? Es sind psy­chi­sche Fähig­kei­ten, die wir von Natur aus eigent­lich schon immer haben, die uns seit Jahr­hun­der­ten aber erfolg­reich abtrai­niert wur­den: Tele­pa­thie, Levi­ta­ti­on, hell­se­hen. Die­se Fähig­kei­ten wer­den mehr und mehr von Gerä­ten über­nom­men, die uns dadurch “das Leben erleich­tern” sol­len. Mit Implan­ta­ten und Gen­mo­di­fi­ka­ti­on soll das Gan­ze nun auf die Spit­ze getrie­ben werden.

Tech­no­kra­tie: Fluch oder Segen?

Denn wenn wir die Funk­tio­nen eines Smart­phones mit­tels eines Implan­tats oder modi­fi­zier­ter Gene in uns tra­gen, kön­nen wir sie nicht mehr ver­lie­ren. Wir sind aber auch stän­dig auf Schritt und Tritt über­wach­bar, und ein Ent­kom­men ist abso­lut unmöglich.

Schmack­haft soll uns eine sol­che Zukunft des Trans­hu­ma­nis­mus wohl mit Spie­len wie “Second Life” gemacht wer­den. Bezeich­nend fin­de ich das All­se­hen­de Auge im Logo die­ser Fir­ma. Aber auch ein Hol­ly­wood-Block­bus­ter wie “Ter­mi­na­tor” weist in die­se Richtung.

Das ist es auch, was wir zur Zeit im Zuge der “Indus­trie 4.0” erle­ben. Die­se fort­schrei­ten­de Digi­ta­li­sie­rung soll näm­lich nicht nur Pro­duk­ti­ons­ab­läu­fe und leb­lo­se Din­ge betref­fen, son­dern auch uns Men­schen ein­schlie­ßen. Vom Inter­net der Din­ge hast du sicher schon gehört oder gele­sen. Hier soll alles mit­ein­an­der ver­netzt sein und letzt­end­lich in eine Cloud hoch­ge­la­den werden.

Da ein sol­ches Sys­tem Unmen­gen von Ener­gie benö­tigt, wol­len die Mäch­ti­gen die­ser Welt das Geld, wie wir es heu­te ken­nen, kom­plett abschaf­fen. Es soll durch (mensch­li­che) Ener­gie ersetzt wer­den. In einer sol­chen Welt bist du nur solan­ge von Wert, wie du der Gesell­schaft Ener­gie in Form dei­ner Arbeits­kraft zur Ver­fü­gung stel­len kannst.

Ist dies unse­re Zukunft?

Einen klei­nen Teil die­ser Ener­gie bekommst du zurück, damit du dein Leben bestrei­ten kannst – also Nah­rung, Wohn­raum und Klei­dung kau­fen. Und sobald du die nöti­ge Ener­gie nicht mehr auf­brin­gen kannst, wirst du aus­sor­tiert und zum Ster­ben zurück­ge­las­sen. Einen klei­nen Vor­ge­schmack geben uns in Deutsch­land bereits heu­te die unbarm­her­zi­gen Hartz IV-Gesetze.

Die Regie­rungs­form die­ser Zukunft soll die Tech­no­kra­tie sein. Hier tref­fen nicht mehr Men­schen die Ent­schei­dun­gen, son­dern die gna­den­lo­sen  Algo­rith­men einer KI (künst­li­chen Intel­li­genz).  Du siehst, dass für Mit­ge­fühl kein Platz mehr sein wird. Hier wer­den die “Sozi­al­punk­te”, die Chi­na bereits ein­ge­führt hat, uner­bitt­lich HERRschen.

Es war der ame­ri­ka­ni­sche Sozio­lo­ge und Öko­nom Thor­stein Veblen, der bereits in den 1940er Jah­ren davon träum­te, dass Staa­ten nicht mehr von Poli­ti­kern, son­dern von Wis­sen­schaft­lern geführt wer­den. Und wenn wir uns die Bera­ter-Affä­ren der heu­ti­gen Zeit anse­hen, ist die­ses Ziel nicht mehr weit entfernt.

Es gibt sogar eine tech­no­kra­ti­sche Bewe­gung, die bis heu­te fort­be­steht und Schrif­ten wie zum Bei­spiel “The Tech­no­crat”, “Tech­no­cra­cy Digest” und “North Ame­ri­can Tech­no­crat” ver­öf­fent­licht hat. Die Mit­glie­der sind welt­weit mit­ein­an­der ver­netzt und for­men die Gesell­schaft, um uns letzt­lich einer tech­no­kra­ti­schen Zukunft ent­ge­gen zu füh­ren. Das Logo erin­nert ganz bewusst an das Yin Yang aus dem alt­chi­ne­si­schen Tao­is­mus. Hier soll es die Balan­ce von Ver­brau­chen und Pro­du­zie­ren symbolisieren.

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