War dei­ne Oma eine Umwelt­sau oder Nazisau?

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Die­sen Skan­dal las­se ich hier noch ein­mal Revue pas­sie­ren. Denn er ist weder der ers­te noch wird er der letz­te sei­ner Art sein! Kein Tier, und sei es noch so “gefähr­lich”, wird je die Hand bei­ßen, von der es Fut­ter bekommt. Aber der WDR ließ sei­nen haus­ei­ge­nen Kin­der­chor Ende 2019 ein Lied sin­gen, in dem es nach der Melo­die von “Mei­ne Oma fährt im Hüh­ner­stall Motor­rad” hieß, die Oma wür­de einen dicken SUV fah­ren und über­haupt eine Umwelt­sau sein.

Eini­ge Tage spä­ter, als die sozia­len Medi­en schon koch­ten, setz­te ein (angeb­lich) frei­er Mit­ar­bei­ter noch eins drauf. Er twit­ter­te, die Oma sei natür­lich kei­ne Umwelt­sau, son­dern eine Nazis­au. Eine recht­mä­ßig ange­mel­de­te Demo, die eini­ge Tage spä­ter in Köln vor dem WDR-Gebäu­de statt­fin­den soll­te, wur­de von Mit­glie­dern der Anti­fa gestört … ja, die Demons­tran­ten muss­ten trotz anwe­sen­der Poli­zei gar um Leib und Leben fürchten.

Nun hagel­te es Mord­dro­hun­gen, und der betrof­fe­ne Mit­ar­bei­ter muss­te sich wie auch der Inten­dant Buhr­ow öffent­lich ent­schul­di­gen. Das Video war schon lan­ge gelöscht wor­den, aber die Volks­see­le koch­te wei­ter. Um die Wogen zu glät­ten, wur­de erklärt, das Lied sei als Sati­re gemeint. Darf Sati­re alles? Selbst­ver­ständ­lich! Nur muss sie deut­lich als Sati­re gekenn­zeich­net sein, und das war hier nicht der Fall.

“Umwelt­sau”??

Wie abstrus und abwe­gig der Begriff einer “Umwelt­sau” doch eigent­lich ist, the­ma­ti­sier­te ich bereits in mei­nem Buch. Heut­zu­ta­ge ist es gang und gäbe, Volks­grup­pen gegen­ein­an­der auf­zu­het­zen. Denn nur wenn wir uns nicht einig sind, kann man uns mani­pu­lie­ren, und wir müs­sen es hin­neh­men. Aber der WDR agiert wie ein Unter­neh­men, das sei­nen bes­ten Kun­den öffent­lich belei­digt! Da kann er nur tun, weil er sicher ist, dass die Gel­der den­noch flie­ßen werden.

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Das kann er sein, weil der ehe­ma­li­ge Ver­fas­sungs­rich­ter Paul Kirch­hof 2010 in einem Gut­ach­ten dar­leg­te, dass der umstrit­te­ne Bei­trag mit der Ver­fas­sung im Ein­klang sei (neben­bei hat Deutsch­land kei­ne Ver­fas­sung). Des­sen Bru­der, Fer­di­nand Kirch­hof, sei­nes Zei­chens Ver­fas­sungs­rich­ter, nutz­te die­ses Gut­ach­ten, um im Sin­ne des öffent­lich-recht­li­chen Fern­se­hens zu urteilen.

Sturm gegen den Beitragsservice

Es gibt inzwi­schen Mil­lio­nen Bei­trags­ver­wei­ge­rer, und ihnen allen droht eine Gefäng­nis­stra­fe. Es wer­den nicht ein­mal Gewis­sens­grün­de aner­kannt. Und es wur­de bekannt, dass jedes Jahr sat­te 8 Mil­li­ar­den Euro ein­ge­nom­men wer­den. Das ist das Bud­get von Hol­ly­wood! In Deutsch­land fließt ein Groß­teil die­ser Sum­me jedoch nicht in neue Fil­me, son­dern in die Pen­sio­nen der Inten­dan­ten. Die­se sind viel höher als die Ren­te, die die Bun­des­kanz­le­rin zu erwar­ten hat.

In Zei­ten sin­ken­der Zin­sen muss der Bei­trag nun 2020 erhöht wer­den. Für die stol­ze Sum­me von 500.000 Euro wur­de ein Bera­ter ange­heu­ert, der dem Volk die­se Erhö­hung schmack­haft machen soll. Ob es ihm gelingt, wenn mit dem “Umwelt­sau-Lied” gera­de ein Eigen­tor geschos­sen wur­de, bleibt dahin gestellt.

Zu vie­le Alte! Satire?

Und nur weni­ge Wochen nach die­sem Skan­dal folg­te ein wei­te­rer. Die ARD sen­de­te im März 2020 eine “Sati­re”, die den Coro­na-Virus aus­ge­spro­chen will­kom­men hieß. Denn er wür­de schließ­lich die Alten dahin­raf­fen, von denen es zu vie­le gäbe. Und wie­der: Die­se Gene­ra­ti­on hät­te durch ihre Lebens­art den Pla­ne­ten an die Wand gefahren.

Am frei­en Markt muss sich jedes Unter­neh­men nach den Wün­schen sei­ner Kun­den rich­ten. Nicht so aber die öffent­lich-recht­li­chen Sen­de­an­stal­ten, die von den Zwangs­ge­büh­ren der Bevöl­ke­rung leben. Sie kön­nen mun­ter wei­ter machen, wie es geplant ist und die Men­schen wei­ter­hin gegen­ein­an­der hetzen.

Das alles ist beim bes­ten Wil­len nicht mehr guten Gewis­sens hin­zu­neh­men! Denn die öffent­lich-recht­li­chen Sen­der haben seit ihrem Bestehen noch nie objek­tiv und unvor­ein­ge­nom­men infor­miert. Eigent­lich schreibt das der Rund­funk­staats­ver­trag in § 10 vor. Doch eben­so, wie sich die Ver­ant­wort­li­chen über den Wil­len ihrer “Kun­den” hin­weg set­zen, scheint auch das Gesetz für sie nicht zu gelten.

Nicht nur die Nach­rich­ten for­men unse­re Mei­nung im Sin­ne der “west­li­chen Wer­te­ge­mein­schaft”. Nein, dies wie­der­holt sich in sämt­li­chen Sen­dun­gen und selbst in der Wer­bung. Unzäh­li­ge Publi­ka­tio­nen leg­ten dar, dass zum Bei­spiel Claus Kle­ber, hoch dotier­ter Mode­ra­tor der ZDF-Sen­dung “Heu­te-Jour­nal”, Mit­glied der Atlan­tik­brü­cke ist.

Die Ver­qui­ckung des “unab­hän­gi­gen” Fern­se­hens mit der Poli­tik wird auch in der Per­son des Stef­fen Sei­bert deut­lich. Er war als Jour­na­list beim ZDF tätig, bevor er 2010 Regie­rungs­spre­cher der deut­schen Bun­des­re­gie­rung und Chef des Pres­se- und Infor­ma­ti­ons­am­tes der Bun­des­re­gie­rung wurde.

Als Fazit bleibt fest zu hal­ten: Um die Bei­trags­pflicht kom­men wir nicht her­um. Wir kön­nen aber Sand ins Getrie­be schüt­ten, indem wir den Öffent­lich-Recht­li­chen viel Arbeit besche­ren. Dafür ist es zunächst nötig, dass du eine erteil­te Ein­zugs­ge­neh­mi­gung wider­rufst. Nun kannst du manu­ell über­wei­sen, sobald du eine Rech­nung erhältst. Im Stress des All­tags sind aber Zah­len­dre­her, Mehr- oder Zuwe­nig-Zah­lun­gen vor­pro­gram­miert (*grins*). Für den Fall, dass sol­che Feh­ler pas­sie­ren, gibt es online Vor­dru­cke, die du dir  kos­ten­los down­loa­den kann.

Geben wir den Öffent­lich-Recht­li­chen klar zu ver­ste­hen, dass die Zeit der Mani­pu­la­ti­on, die wir auch noch brav selbst bezah­len, an ein Ende gekom­men ist!

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