Gott und Teufel: Eine Parabel 2. Teil

gott und teufel

!!! VORSICHT !!!
BLASPHEMIE !!! KETZEREI !!!

!! Verbrennt sie, die Hexe !!

Lies bitte zuerst den ersten Teil dieser Parabel über „Gut und Böse„!

„Luzifer! Mein heller, süßer Lichtträger …“, seufzte JHWH. Er hörte den strahlendsten aller Erzengel wieder in sein Ohr raunen, als stünde er neben ihm, so nah und so vertraut: „Du, JHWH, hör mal … Ich will meine Sterne über deinen Thron stellen!“

Natürlich war das absoluter Unsinn … und beide, JHWH und sein Erzengel, wussten, dass es nur ein kleines Späßchen war. Aber als Luzifer da so nah bei JHWH stand, JHWH diesen kuschel-warmen Super-Body so nah an seinem fühlte … in diesem (un)glückseligen Augenblick erfasste den Allmächtigen ein Schweben und ein Zittern, ein ganz und gar gewaltiges Beben und Zittern.

Also, am aller-allerliebsten hätte er … ja, hätte er den Luzifer … geknutscht! Viel hätte nicht gefehlt, und er hätte es tatsächlich getan! Aber zum Glück erinnerte sich der allwissende JHWH im aller-allerletzten Augenblick vor dem großen Knall an eines seiner eigenen ehernen Gesetze.

Und er tat nicht, was er doch so sehr wollte. Nein, er tat, was er tun musste. Ja, er befahl den ersten Krieg der Weltgeschichte. „Michael“, brüllte er, „Michael! Schmeiß diesen unverschämten Lümmel aus meinem Himmel raus! Wirf ihn auf die Erde oder was weiß ich wohin! Der ist größenwahnsinnig geworden! Der will seine Sterne über meinen Thron stellen …“

Michaels Antwort darauf war damals nur: „Na und? Lass ihn doch! Das funktioniert doch sowieso nicht!“  Na, das wusste der Allwissende auch. Aber konnte dieser Idiot denn nicht checken, dass das bloß eine dreimal verdammte Ausrede war?

Außer sich vor Zorn über sich und seine göttlichen Gedanken hörte JHWH sich selbst von ganz weit her brüllen, brüllen … und endlich nur noch jaulen und kreischen: „Schmeiß ihn raus, sag ich dir … schmeiß ihn endlich … R A U S …..“

Ja, was sollte Michael tun außer Gehorchen? Er riss also das goldene Himmelstor auf und verpasste seinem Kollegen einen Arschtritt, von dem er mit der ganzen Kraft seines flammenden Herzens hoffte, er möge furchtbar brutal aussehen ….

Und Luzifer fiel hinunter in die materielle Welt, auf die Erde.

Natürlich sprach weder im Himmel noch auf Erden auch nur eine einzige Seele davon. Aber seit damals war die Herrschaft aufgeteilt: Luzifer war König der Erde, JHWH König des Himmels.

Ja, und das war nun auch der Grund, aus welchem JHWH diesen versifften Planeten nicht einfach in Rauch und Flammen aufgehen lassen konnte. Okay, er konnte Krankheiten, Seuchen, Pandemien und sonstige Katastrophen schicken … aber das war auch schon alles.

Sollte er denn wirklich bis in alle Ewigkeiten hinaus verdammt sein, diesen Saustall vor Augen zu haben? Schwer seufzend sah JHWH auf. Michael stand noch immer vor ihm.

Aber Himmel! Was war denn plötzlich mit dessen Augen los? Das ist doch …. das darf doch nicht … Mein Luzifer hatte genau dieselben Augen! Die konnte er einfach nicht mehr sehn! Und der Allmächtige befahl: „Michael! Es ist mein göttlicher Wille, dass es ab sofort Pflicht für jeden noch so bedeutenden und unbedeutenden Engel ist, eine Sonnenbrille zu tragen!“

Sonnenbrille? Was war denn das schon wieder für eine Schnapsidee?? Aber gut, wenn es JHWH so haben wollte, sollte er es haben.

Aber auch die noch so dunklen Sonnenbrillen wirkten nicht. JHWH hatte nicht bedacht, dass er – allmächtig, allwissend und allsehend, wie er war – auch hinter eine solche Brille sehen konnte. Ja, auch mit fest zugekniffenen Augen konnte er diese Super-Augen noch sehen!

Tja, da gab es nur eins. Der große Allwissende wusste es: Er musste sich mit Luzifer aussöhnen. Er musste endlich das tun, was er schon damals tun wollte …

Oh Gott!, stöhnte JHWH verzweifelt. Wie soll ich denn das auf die Reihe kriegen?

„Nehmt schon endlich eure idiotischen Sonnenbrillen ab!“, knarrte die Computerstimme. „Gabriel, Raphael, Michael! Ihr Drei sofort und auf der Stelle her zu mir vor meinen göttlichen Thron!“

Da konntest du aber drei blitzende Kondensstreifen sehen!

„Ja, hier zur Stelle, großer Gott!“, tönte es dreistimmig, und drei Augenpaare wurden niedergeschlagen, wie es die Vorschrift wollte.

JHWH musste schlucken, bevor er den göttlichsten aller Befehle aussprechen konnte. „Bringt mir den Luzifer hierher vor mein göttliches Angesicht!“

Michael glaubte sich von einer akustischen Fata Morgana genarrt. „Großer Gott … den wie bitte?“ JHWH konnte seinen drei Erzengeln nicht mehr in die flammenden Gesichter sehen. Beschämt schlug er die Hände vor sein göttliches Antlitz und flüsterte bloß noch: „Luzifer … ich muss ihn sehen … bitte, bitte.“

Die drei Lichtwesen sahen sich an und grinsten unbenennbar erleichtert. Na endlich!, dachten sie wie aus einem Hirn. Und nochmal konnte man drei blitzende Kondensstreifen sehen!

Später wusste niemand mehr zu sagen, wer von ihnen als Erster am goldenen Himmelstor war, es aufriss und gemeinsam mit seinen beiden Engelskollegen hinunter brüllte: „Luzifer, es ist soweit! Kannst rauf kommen!“

„Quatsch, echt jetzt?“, brüllte es ungläubig zurück, aber dann war der strahlende Lichtträger schon himmelwärts unterwegs.

„Großer Gott, du hast mich rufen lassen!“, stellte Luzifer grinsend fest. „Komm her“, kam ein klitzekleines Stimmchen vom goldenen Thron.

Und noch immer hatte Luzifer dieses freche Grinsen im flammenden Gesicht. „Ja, Herr!“, lachte er, und trat ein, zwei Schritte auf JHWH zu. Zaghaft sah der ihn an – und glaubte nicht, was er da sah: Luzifer war kein kleines Bisschen sauer wegen der Äonen langen Verbannung!

Und noch näher kam der Lichtträger dem goldenen Thron. So nahe, dass JHWH dieses eine Schweben und Zittern und Beben von damals wieder überkam und er flehen musste: „Nein, geh. Bitte, geh. Geh dorthin zurück, wo du hin gehörst!“

„Aber großer JHWH! Ich gehöre doch hierher. Und das weißt du ebenso gut wie ich“, stellte Luzifer fest, und leider hatte er Recht damit!

Ein letzter kleiner Schritt, und Luzifer stand bei JHWH, so nah und so vertraut wie damals. JHWH musste die göttlichen Augen schließen, als er diese eine Super-Stimme in sein Ohr raunen hörte: „Deine Sterne, meine Sterne, unsre Sterne …“

JHWH kam nicht mehr dazu, abwehrend die göttlichen Hände zu heben. Gut und Böse trafen sich zu einem süßen Kuss.

Aber was geschieht da?

  • Hell und Dunkel
  • Mann und Frau
  • Zukunft, Vergangenes und Gegenwart
  • Gut und Böse
  • Liebe und Hass
  • Ich und Du

und all der andere Mindfuck fallen zusammen … werden … sind

E   I   N   S

Dies ist ein Auszug aus dem ketzerisch-spirituellen Erweckungs-Roman*

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