Die fas­zi­nie­ren­de Gnosis

gnosis

Heu­te nimmt man an, dass die ers­ten Chris­ten Gnos­ti­ker waren. Mein neu­es Buch han­delt unter Ande­rem vom mys­te­riö­sen Gedan­ken­ge­bäu­de der Gno­sis, das ich dir heu­te ein wenig ver­deut­li­chen möchte.

Die his­to­ri­sche Über­lie­fe­rung berich­tet, dass die Gno­sis von der damals schon mäch­ti­gen Amts­kir­che fast voll­stän­dig ver­nich­tet wur­de. Die Gnos­ti­ker ver­füg­ten näm­lich über ein Wis­sen, das der Wahr­heit über die Welt gefähr­lich nahe kam.

“Gno­sis” selbst ist ein Begriff der grie­chi­schen Spra­che und bedeu­tet zu Deutsch “Erkennt­nis”.  Ein Gnos­ti­ker ist also jemand, der Erkennt­nis von Gott, dem Anfang und dem Ende der Welt erlangt hat. Ihm steht der Agnos­ti­ker gegen­über, der der Über­zeu­gung ist, kein Mensch kön­ne jemals über sol­ches Wis­sen verfügen.

Was lehrt die Gnosis?

Las­se uns eini­ge aus­ge­wähl­te Schrif­ten der Gnos­ti­ker anse­hen. Dort ist von Schöp­fer­we­sen, den Archon­ten, die Rede. Sie, und nicht etwa “der all­mäch­ti­ge Gott”, sol­len die sicht­ba­re Welt erschaf­fen haben.

Und das kam so: Eben­so wie der von ihnen erschaf­fe­ne Mensch hat­ten sie einen frei­en Wil­len, den man hier “den Wil­len der Äonen” nennt. Nun kam es aber zu einer fürch­ter­li­chen Katastrophe.

Denn es kam zur Ent­ste­hung des Hys­ter­ema: Ein dimen­sio­na­ler Raum mit einer zeit­li­chen Ord­nung und daher nicht mehr ewig. In die­ser ver­dich­te­ten Welt wird rei­ne Ener­gie in Mate­rie gebun­den. Anders gesagt, erschafft man aus Ener­gie sicht­ba­re Mate­rie, die an sich leb­los ist.

Die Gno­sis lehrt, dass die­se Welt, in der wir leben, vom höchs­ten Gott so weit ent­fernt ist, dass die­ser sie nicht direkt erken­nen kann. Es ist, als wür­dest du dich nur im Spie­gel sehen — aber nie­mals so, wie du wirk­lich bist. Des­halb wird sie “Topos” genannt, was “leer und gott­los” bedeutet.

Die Archon­ten woll­ten nun die­sen Scha­den begren­zen und sand­ten Tei­le ihrer eige­nen See­len in die ent­stan­de­ne Mate­rie. Sata­nei war der ers­te Archont, der das zuwe­ge brach­te, und sei­ne ers­ten Nach­fol­ger tru­gen die Namen “Sophia” und “Adamei”. Die Erde, auf der wir leben, gehört also zum Reich die­ses mäch­ti­gen Archon­ten namens Satanei.

Und unse­re See­len stam­men nicht in ers­ter Linie von Gott, son­dern von die­sen Archon­ten. Dem­ge­mäß geben sie sich hier als “Gott” aus. Aber es ist nicht hoff­nungs­los. Denn die Gno­sis lehrt, dass wir den dunk­len Mäch­ten durch die Erkennt­nis der Got­tes­fer­ne, die doch eigent­lich nur so scheint. ent­kom­men können.

Über die Tex­te die­ser umfang­rei­chen Samm­lung kannst du lan­ge medi­tie­ren. Sehr zu emp­feh­len, wenn du WIRK­lich und ernst­haft aus die­sem Thea­ter­stück namens “Welt- und per­sön­li­che Geschich­te” erwa­chen willst:

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